Von: mk
Bozen – Die Polizei hat in Bozen in Zusammenarbeit mit der Bahn- und der Ortspolizei auch am vergangenen Wochenende verstärkt Kontrollen durchgeführt. Verstärkung erhielten die Beamten von der Kriminalabteilung der Staatspolizei. Besonders eklatant: In Jenesien wurde hinter Sträuchern eine Schusswaffe sichergestellt.
In Zusammenarbeit mit Finanzpolizei und Carabinieri haben die Beamten am Freitag und am Samstag das Nachtleben in der Stadt im Auge behalten. Im Einsatz standen 45 Vertreterinnen und Vertreter der Ordnungskräfte.
Besonderen Fokus legte die Polizei bei ihren Kontrollen auf die Eisackstraße, den Pfarrhofweg, die Claudia-Augusta-Straße, das Stadtviertel Kaiserau, die Südtiroler Straße, den Dominikaner-Platz, die Kapuzinergeasse, die Perathoner-Straße, die Garibaldi-Straße, die St.-Johann-Gasse sowie auf den Bahnhof und dessen Umgebung.
Präsenz zeigten die Ordnungshüter auch in den Einkaufszentren Twenty und Centrum sowie im Laurin-Park, im Park der Religionen, am Eisackufer und auf der Talferpromenade. Am Freitagvormittag fanden außerdem Kontrollen rund um Schulen in Bozen statt. Glücklicherweise wurden keine bemerkenswerten Vorfälle registriert.
Die Polizei hat einen 45-jährigen Marokkaner aufgespürt, der bereits vorbestraft ist und über keine feste Unterkunft verfügt. Weil er außerdem nicht in Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung ist, erließ Quästor Paolo Sartori ein Dekret zur Abschiebung. Der 45-Jährige wurde darauf in ein Abschiebezentrum nach Bari überstellt.
Zwei Asylanten, H. M. und T. M. im Alter von 30 bzw. 43 Jahren, die ebenfalls aus Marokko stammen, wurde bei der Räumung von Obdachlosenlagern entdeckt. Die beiden Männer, die bereits vorbestraft sind, kassierten eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Der 43-Jährige hatte außerdem gegen ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Bozen verstoßen und wurde deshalb ebenfalls angezeigt. Nun droht ihm eine Haftstrafe bis zu einem Jahr. Der Quästor hat unterdessen die Aufhebung des Asylstatus beantragt.
Aufgrund von Meldungen einiger Bürger wurde unterdessen in der Nähe von Gebüsch im Gebiet von Jenesien ein abgesägtes Gewehr ohne Seriennummer und mit einem selbstgebauten Schalldämpfer, einem Zielsystem und etwa 50 Patronen gefunden und beschlagnahmt. Nun laufen die Ermittlungen, um jene Personen zu identifizieren, die die Waffe samt Zubehör dort versteckt haben und sie möglicherweise für kriminelle Zwecke verwenden wollten.
Außerdem haben die Ordnungshüter acht öffentliche Lokale überprüft. Bei Verkehrskontrollen wurden 83 Fahrzeuge kontrolliert. Insgesamt wurden 323 Personen identifiziert. 138 davon haben Migrationshintergrund, 121 sind bereits vorbestraft oder aktenkundig.
Quästor Paolo Sartort erließ folgende Maßnahmen:
- fünf Aufenthaltsverbote für das Bozner Stadtgebiet gegen Personen mit Vorstrafen, die sich ohne plausiblen Grund im Gemeindegebiet aufhielten;
- drei mündliche Verwarnungen (Präventionsmaßnahme gemäß dem Kodex der Anti-Mafia-Gesetze) gegen ebenso viele Personen, die aufgrund von Vorstrafen in Zusammenhang
- mit Straftaten gegen Personen, wegen oder gegen das Eigentum als sozial gefährlich gelten;
- fünf Ausweisungsbeschlüsse aus dem Staatsgebiet gegen ebenso viele Nicht-EU-Bürger, die sich irregulär in Italien aufhalten und bereits vorbestraft oder aktenkundig sind.
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