Von: mk
Bozen – Am Freitagnachmittag hat die Polizei in einer Spielhalle in Bozen des Green Pass eines jungen Erwachsenen kontrolliert. Auf den ersten Blick schien alles in Ordnung – bis sich herausstellte, dass das Zertifikat von einer anderen Person stammte. Der junge Mann gestand, dass er sich den 2G-Nachweis seines Cousins ausgeliehen hatte, um das Lokal betreten zu dürfen. Den Betreiber trifft in diesem Fall keine Schuld, die anderen Anwesenden hatten sich an die Regeln gehalten. Trotzdem war dies nicht der einzige Verstoß, den die Polizei in den vergangenen Tagen geahndet hat.
Am späten Samstagabend hat die Polizei Corona-Kontrollen in der Bar “Bahia” in der Postgasse durchgeführt. Ein Gast versuchte die Beamten zu überzeugen, dass er geimpft sei. Doch seine Ausreden wirkten fadenscheinig. Schließlich stellte sich heraus, dass er über keinen grünen Pass verfügte. Auch die Betreiber des Lokals hatten ihn nicht kontrolliert. Deshalb kassierte er eine Geldstrafe.
Ein weiterer Jugendlicher wollte sich im oberen Stock in einem dunklen Raum verstecken. Als ihn die Ordnungshüter aufhielten, konnte er zwar ein reguläres Zertifikat nachweisen. Die Polizei wollte allerdings auch seinen Ausweis sehen. Der junge Mann behauptete zunächst, dass er diesen im Auto vergessen habe. Erst mit der Zeit holte er seine Identitätskarte hervor. Dabei stellte sich heraus, dass der 2G-Nachweis einer anderen Person gehörte. Neben einer Geldstrafe kassierte der junge Mann eine Anzeige wegen Annahme einer falschen Identität.
Die Lokalbetreiber wurden hingegen wegen der unterlassenen Kontrollen sanktioniert. Aufgrund der Schwere der Vorwürfe und der Gefahr der Tatwiederholung hat die Polizei die fünftägige Schließung des Lokals angeordnet.
Am Samstag haben die Ordnungshüter außerdem zwei Quarantänebrecher überführt und Strafanzeige erstattet. Die beiden Personen waren positiv auf Corona getestet worden und missachteten die Pflicht, sich zu isolieren. Die Polizei hat einen Krankenwagen angefordert, um einen sicheren Transport der Betroffenen zu ihrer Unterbringung garantieren. Dort müssen sie die restliche Zeit ihrer Quarantäne verbringen.
