131 Bäume wurde gefällt

Pragser Wildsee: Parkplatz hat wohl gerichtliches Nachspiel

Mittwoch, 11. Januar 2017 | 10:39 Uhr

Von: luk

Bozen – Der Bau des Parkplatzes am Pragser Wildsee, für den über 100 Bäume zum Opfer fielen, wird es wohl ein gerichtliches Nachspiel geben.

Wie Medien in Südtirol heute berichten, sollen die Auftraggeberin und Vertreterin der Gesellschaft Hotel Pragser Wildsee, der Projektant und Bauleiter sowie der Chef der Baumfirma wegen urbanistischer und landschaftlicher Verstöße zur Rechenschaft gezogen werden.

Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen in der Sache beendet. Den Betroffenen – es handelt sich dabei um Caroline Monica Heiss, Ronald Patscheider und Karl Wieser – stehen nun 20 Tage zur Verfügung, um zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen.

Falls ihre Gegendarstellung nicht ausreichen sollte, werden sie wohl mit der Eröffnung eines Hauptverfahrens rechnen müssen.

Im vergangenen Sommer sind in unmittelbarer Nähe zum Pragser Wildsee die Bagger aufgefahren. Bekanntlich wurde ein Parkplatz gebaut, für den laut den Erhebungen keine gültige Baukonzession vorlag.

Hinzu kommt, dass der Bauleitplan der Gemeinde im Vorfeld hätte entsprechend geändert werden müssen und das Gelände, auf dem der Parkplatz errichtet wurde, unter Landschaftsschutz stand. Es mussten 131 Bäume gefällt werden.

stnews/luk
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Für die Mitglieder der Landesregierung sowie die zuständigen Beamten und den Bürgermeister der Gemeinde Prags wurde hingegen vonseiten der Staatsanwaltschaft die Einstellung des Verfahrens beantragt. Der Ball liegt nun beim Untersuchungsrichter.

Bezirk: Bozen, Pustertal