Max Leitner wegen Schießerei vor Gericht

Psychiatrisches Gutachten für “Ausbrecherkönig” beantragt

Mittwoch, 14. Februar 2024 | 09:24 Uhr

Von: mk

Bozen – „Ausbrecherkönig“ Max Leitner hat 30 Jahre seines Lebens hinter Gittern verbracht. Diesmal könnte er mit einem blauen Auge davonkommen. Der Vorverhandlungsrichter hat am Dienstag bestimmt, dass geprüft werden muss, ob Leitner überhaupt verhandlungsfähig ist.

Bekanntlich war der 65-Jährige wegen eines Vorfalls im September 2021 erneut ins Visier der Justiz geraten, als in der Siemens-Straße in Bozen zwei Pistolenschüsse auf den roten Smart einer Prostituierten abgefeuert worden waren.

Leitner war damals gemeinsam mit dem 59-jährigen Österreicher Hans Schörghofer von der Polizei festgenommen worden. Offenbar hatte es sich um einen Einschüchterungsversuch gehandelt, um zu verhindern, dass die Prostituierte ihre Dienste weiter in dieser Zone der Stadt anbietet.

Während gegen Schörghofer das Hauptverfahren eingeleitet wurde, soll im Fall von Leitner einen Entscheidung erst am 16. April fallen. Der Vorverhandlungsrichter hat Psychiater Ivano Simioni als Gutachter beauftragt, um Leitners psychischen Zustand unter die Lupe zu nehmen. Bereits in der Vergangenheit hatte Simioni Leitner nur als teilweise zurechnungsfähig eingestuft, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa.

Die Vorwürfe gegen den 65-Jährigen und Schörghofer lauten auf Sachbeschädigung, Hehlerei, unerlaubtes Führen von Waffen und Widerstand gegen die Staatsgewalt.

Leitner ist insgesamt fünfmal aus dem Gefängnis ausgebrochen – unter anderem auch aus Hochsicherheitseinrichtungen.

Bezirk: Bozen