Von: mk
Innichen/Gadertal – Ein Hochwasser, wie es nur etwa alle 50 bis 100 Jahre verzeichnet wird, verursachte der Starkregen Ende Oktober im Bereich von Gader, Sextner Bach, Drau aber auch der oberen Rienz. Im oberen Pustertal wurden vor allem in Innichen Schäden an Gebäuden verzeichnet. Außerhalb der Ortschaften wurden Böschungssicherungen beschädigt, die dem Schutz von Straßen und Infrastrukturen dienen. “Infolge der starken Windböen und der erodierenden Kraft des Wassers wurden in den Bächen enorme Mengen an Wildholz und Geschiebematerial abgelagert”, erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesagentur für Bevölkerungsschutz.
Arbeiten um 900.000 Euro durchgeführt
Unmittelbar nach den heftigen Unwettern nahm das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost der Agentur für Bevölkerungsschutz die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten auf. Seit Anfang November waren bis zu 16 Bagger, über 20 Lkw und fünf Vorarbeiter mit insgesamt 20 Arbeitern im Einsatz, um die Schäden in den am stärksten betroffenen Gemeinden des Gadertales und des oberen Pustertales zu beheben. Bisher wurden die Geschiebeablagerungen aus den Hauptbächen entfernt und Erosionsstellen abgesichert. “Damit haben wir die entscheidenden Arbeiten zum Schutz der betroffenen Siedlungen bereits durchgeführt”, erklärt Sandro Gius, Direktor im zuständigen Amt. Schäden wurden auch entlang der Sextner Straße, der Straße ins Höhlensteintal und der Gadertaler Straße sowie entlang verschiedener Radwege und Loipen behoben. Längs der Trasse der Schwarzwasserleitungen im Gadertal und in Innichen wurden notwendige Sicherungsarbeiten durchgeführt. Die Kosten für die bisherigen Maßnahmen belaufen sich auf rund 900.000 Euro.
Für 2019 stehen eine Million Euro bereit
Kurz vor Weihnachten mussten die Arbeiten wegen des Wintereinbruchs unterbrochen werden. Sobald es die Witterungsbedingungen zulassen, werden die Aufräum- und Sicherungsarbeiten wieder aufgenommen. Für die Behebung der bislang bekannten Schäden werden im kommenden Jahr eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Ein Großteil dieses Betrages wird über den staatlichen Zivilschutz finanziert.