Von: mk
Bozen – Auch am vergangenen Wochenende hat die Polizei in Bozen auf Anordnung von Quästor Paolo Sartori spezifische Kontrollen zum Schutz der öffentlichen Ordnung und Sicherheit durchgeführt.
Darüber hinaus patrouillierten die Ordnungshüter am Freitag- und am Samstagabend bis in die späten Nachtstunden im Stadtzentrum, um gegen Gewalt im Nachtleben vorzugehen. Neben operativen Einheiten der Staatspolizei waren auch die Carabinieri sowie die Finanz- und die Ortspolizei daran beteiligt. Unterstützung erfuhren die Einsatzkräfte außerdem von Vertretern des Heeres, der Kriminalabteilung der Staatspolizei und der Bahnpolizei.
Allein am Freitag standen über 55 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Im Fokus standen insbesondere die Museumstraße, der Obst- und der Mazzini-Platz, der Pfarrhofweg, die Südtiroler Straße, der Kapuzinerpark, der Park der Religionen, die Kapuzinergasse, die Perathoner-Straße, die Garibaldi-Straße, der Domplatz sowie der Bahnhof und dessen Umgebung.
Bei den Kontrollmaßnahmen im Kapuzinerpark wurde ein vorbestrafter 37-jähriger Italiener erwischt, der gegen einen in der jüngeren Vergangenheit erlassenen Platzverweis aus der Stadt verstoßen hat. Aus diesem Grund wurde er bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Gleich in der Nähe, wo der 37-Jährige aufgegriffen worden war, wurden außerdem rund 100 Gramm Haschisch und zwei Gramm Heroin gefunden und beschlagnahmt.
Darüber hinaus haben die Ordnungshüter Kontrollen in den Einkaufszentren „Twenty“ und „Centrum“ durchgeführt. Außerdem wurden verlassene Gebäude sowie die Promenaden entlang des Eisack und der Talfer inspiziert, die von mehreren Bürgern als Treffpunkte für Obdachlose gemeldet worden waren.
Am heutigen Montagvormittag hat der Quästor außerdem die Überwachung der Umgebnung von mehreren Schulen in Bozen angeordnet – auch aufgrund von Nachfragen seitens einiger Eltern. Die Maßnahme sollen verhindern, dass sich Personen mit zwielichtigen Absichten den Schülern nähern und ihnen Drogen anbieten oder sie in kriminelle Aktionen verwickeln. Besonders kritische Situationen wurden bislang keine festgestellt.
Entlang der Zufahrtsstraßen zur Stadt hat die Polizei außerdem an sieben Stellen Verkehrskontrollen durchgeführt. In neun öffentlichen Lokalen fanden Razzien statt. Neben 93 Fahrzeugen, die kontrolliert wurden, hat die Polizei 312 Personen identifiziert – darunter 109 Personen mit Migrationshintergrund und 102 Personen, die bereits vorbestraft oder aktenkundig sind.
Im Rahmen der Kontrollen erließ der Quästor mehrere Maßnahmen:
- In vier Fällen wurde ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Bozen ausgesprochen. Betroffen sind vorbestrafte oder polizeibekannte Personen, die sich ohne ersichtlichen Grund und unter nicht gerechtfertigten Umständen auf dem Gemeindegebiet aufhielten;
- In drei Fällen wurde eine mündliche Verwarnungen gemäß dem Kodex der Anti-Mafia-Gesetze gegen Bürger ausgesprochen, die aufgrund verschiedener Straftaten etwa im Zusammenhang mit Drogen oder Straftaten gegen das Eigentum eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen;
- Außerdem hat der Quästor zwei Lokalverbote im Stadtzentrum erlassen. Zwei italienische Staatsbürger hatten sich durch belästigendes und provozierendes Verhalten gegenüber anderen Personen strafbar gemacht;
- Vier Dekrete zur Abschiebung aus dem Staatsgebiet hat der Quästor unterzeichnet, nachdem vier Nicht-EU-Bürger bei den Kontrollen aufgegriffen worden waren. Dabei stellte sich heraus, dass sie sich illegal auf italienischem Staatsgebiet aufhalten und bereits vorbestraft bzw. polizeibekannt sind. Die Betroffenen müssen das Staatsgebiet innerhalb von sieben Tagen verlassen. Bei Nichtbeachtung werden sie bei der Staatsanwaltschaft angezeigt und zwangsweise in ihr Herkunftsland zurückgeführt.
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