Von: luk
Bozen – Auch am Freitag waren die Polizeikräfte in der Südtiroler Landeshauptstadt auf Anweisung von Quästor Paolo Sartori mit Schwerpunktkontrollen beschäftigt.
Dabei stießen sie im Kapuzinerpark auf einen dort hausenden Mann, der die Passanten belästigte. B. A. (27) aus Tunesien war bereits polizeibekannt. Er ist 2017 über Lampedusa nach Italien gekommen und hält sich hier ohne Aufenthaltsgenehmigung auf. Quästor Sartori hat gegen ihn ein Abschiebedekret unterzeichnet. Als dem Nordafrikaner klar wurde, was das bedeutet, rastete er auf der Polizeiwache aus, griff Beamte an und begann damit, sich selbst zu verletzen. Dabei brach er einem Polizisten einen Finger. Nachdem sowohl der Tunesier als auch der Polizist verarztet waren, wurde der 27-Jährige noch am Abend ins Abschiebezentrum nach Görz überführt. Von dort aus soll er sobald als möglich in sein Heimatland gebracht werden.
Ein ähnliches Schicksal ereilte am Freitag auch dessen Landsmann S. S. (34). Der vorbestrafte Mann ohne Aufenthaltsgenehmigung kam erst kürzlich aus dem Gefängnis frei und wurde von den Exekutivbeamten im Zentrum angehalten. Auch gegen ihn wurde ein Abschiebedekret ausgestellt. Er wurde ins Abschiebezentrum nach Mailand überstellt.
Auch die Position eines 43-jährigern Mannes aus Nigeria, der in der Goethestraße um Almosen bat, dabei aber Passanten belästigte, wurde vom Quästor durchleuchtet. Gegen ihn wurde eine Ausweisungsdekret verhängt. Der Mann hat nun sieben Tage Zeit, Italien aus eigenen Stücken zu verlassen. Andernfalls erfolgt die Abschiebung.
Im Einkaufszentrum Twenty wurde hingegen ein Einsatz wegen Ladendiebstahl notwendig: Sicherheitspersonal hat dort am Freitag einen vorbestraften Mann (46) aus Rovereto der Polizei übergeben. Er hatte zuvor ein Telefon sowie Kopfhörer aus einem Geschäft entwendet. Gegen ihn sowie einen mutmaßlichen Komplizen hat Quästor Sartori ein dreijähriges polizeiliches Aufenthaltsverbot für die Gemeinde Bozen verhängt.
Erneutein Polizist bei einer Polizeikontrolle tätlich angegriffen und im Gesicht verletzt worden”, betont Quästor Sartori: “Es ist nicht hinnehmbar, dass jene, die den Staat bei der Durchsetzung von Recht und Ordnung vertreten, systematisch Beleidigungen und Gewalt ausgesetzt sind. Deshalb wurde beschlossen, diejenigen zu verhaften und aus unserem Land zu entfernen, die wiederholt, auch mit Gewalt, gezeigt haben, dass sie unsere Gesetze und Institutionen nicht respektieren”.