Von: luk
Bozen – Bozens neuer Quästor Paolo Sartori hat wieder “zugeschlagen”. Bekanntlich setzt der oberste Polizeibeamte der Provinz Bozen seit seinem Amtsantritt am 1. März eine harte Linie durch und spricht auch darüber. Zahlreiche Ausweisungen und polizeiliche Aufenthaltsverbote wurden bereits vom Quästor unterzeichnet.
Am Mittwoch kamen noch weitere hinzu: Wie die Quästur mitteilt, wurde die Polizei wegen einer Streitigkeit in den Interspar-Supermarkt im Einkaufszentrum “Twenty” gerufen. Dort trafen sie auf einen Nigerianer (29) mit langem Vorstrafenregister. Der Mann, der sich ohne Aufenthaltsgenehmigung in Italien befindet, ist schon wegen Körperverletzung, Vermögensdelikten, Hehlerei, sexuelle Handlungen mit Minderjährigen, Eindringen in Liegenschaften, Schlägerei, Waffenbesitz und Widerstands aufgefallen. Aufgrund dieser Vorgeschichte veranlasste Quästor Sartori die Abschiebung. Der 29-Jährige wird, wie es heißt, ins Abschiebezentrum nach Görz überstellt. Von dort aus wird der Mann in den erstmöglichen Flug in sein Heimatland gesetzt.
Ähnlich erging es am Mittwochnachmittag auch einen Tunesier (24). Er fiel im Zuge einer Drogenkontrolle am Eisackufer wegen aggressivem Verhaltens gegenüber Passanten auf. Als die Polizei eintraf, warf er rund 50 Gramm Haschisch Richtung Flussufer. Das Rauschmittel konnte allerdings beschlagnahmt werden. Da es sich um einen illegalen Einwanderer handelt, hat Quästor Sartori den jungen Nordafrikaner noch in der Nacht ins Abschiebezentrum nach Görz bringen lassen. Von dort aus wird er in sein Heimatland abgeschoben.
Drei rumänischen Staatsbürgern, die in der Nähe des Doms ihr Lager aufgeschlagen hatten, wurde hingegen mit polizeilichem Aufenthaltsverbot untersagt, das Zentrum der Landeshauptstadt zu betreten.
Vier italienische Staatsbürger von außerhalb Südtirol dürfen Bozen für drei Jahre nicht mehr betreten. Die vier Personen hatten ebenfalls ein langes Vorstrafenregister und sind durch verdächtiges Verhalten aufgefallen.
“Die besondere Aufmerksamkeit, die die Streifen der Staatspolizei bei ihrer täglichen Präventionsarbeit an den Tag legen, ermöglicht es, Personen zu identifizieren und zu verfolgen, die durch ihr Verhalten häufig gegen das Gesetz verstoßen oder in jedem Fall eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen”, betont Questore Sartori. “Sie werden parallel zu den Entscheidungen der Justizbehörden aus unserem städtischen Umfeld entfernt.”