Von: luk
Bozen – Der Mazziniplatz, der Bereich in und um den Bahnhof, die Kapuzinergasse und die Altstadt von Bozen: Das waren unter anderem die Orte für jüngste Schwerpunktkontrollen der Polizei, die auf Anweisung von Quästor Paolo Sartori seit Mittwochvormittag durchgeführt wurden. Allein die Bahnpolizei Polfer hat 336 Personen identifiziert – 41 davon waren polizeibekannt. Die Staatspolizei hat zudem fünf Lokale und 246 Personen überprüft.
Hinzu kamen mehrere Straßenkontrollen auf den Zufahrtsstraßen zur Bozner Landeshauptstadt. Dabei wurden 43 Fahrzeuge unter die Lupe genommen.
Die Exekutivbeamten der Staatspolizei gingen aber auch Hinweisen von Anwohnern im Stadtviertel St. Oswald nach, wonach in verlassenen Gebäuden unerlaubt Personen hausen – einige von ihnen waren ohne Aufenthaltsgenehmigung in Italien. Quästor Sartori spricht von präventiven Maßnahmen, um möglicher Kleinkriminalität zuvorzukommen.
Eine Festnahme gab es im Zentrum von Bozen: Es handelt sich um einen Tunesier, der bereits an der Grenze in Sizilien zurückgewiesen wurde. Der Quästor hat nun die Abschiebung verfügt.
Dabei blieb es aber nicht: Die Quästur hat zudem sechs polizeiliche Aufenthaltsverbote für die Gemeinde Bozen ausgesprochen. Sie betreffen Personen, die ein Gefährdungspotenzial für die Gesellschaft haben. Zudem hätten sie keine Bindung zur Südtiroler Landeshauptstadt, wo sie aber aufgegriffen wurden. Sie dürfen Bozen für drei Jahre nicht betreten, wie es aus der Quästur heißt.
Außerdem vermeldet Quästor Sartori weitere sieben Ausweisungsdekrete für Personen, die im Rahmen der Kontrollen identifiziert wurden. Sie haben keine Aufenthaltsgenehmigung und sind zudem straffällig geworden. Innerhalb von sieben Tagen müssen sie nun das Territorium verlassen. Andernfalls werden sie angezeigt und abgeschoben.
Fünf Personen (Italiener und Ausländer) wurden hingegen mit einer mündlichen Verwarnung belegt. Die Betroffenen haben unterschiedliche Delikte auf dem Kerbholz und stellen laut der Polizei eine soziale Gefahr dar.