Von: luk
Bozen – Die Staatspolizei hat am Donnerstag in Bozen zahlreiche Personen kontrolliert und fünf Ausländer des Landes verwiesen.
Bereits in den frühen Morgenstunden waren Exekutivbeamte in den Brennpunkten der Landeshauptstadt unterwegs.
Dabei wurden 20 Personen zur Überprüfung mit auf die Quästur genommen. Für drei Tunesier und einen Marokkaner veranlasste Quästor Racca die sofortige Ausweisung. Sie werden über das Rückbeförderungszentrum in Turin außer Landes gebracht.
Ein weiterer Tunesier erhielt ebenfalls einen Ausweisungsbescheid. Innerhalb von sieben Tagen muss er eigenständig das Land verlassen.
Drei der Tunesier waren wegen Drogenhandels im Zentrum von Bozen auffällig geworden und kassierten auch Anzeigen.
Ein weiterer Tunesier, der bereits wegen Diebstahls und Erpressung aktenkundig wurde, konnte als Täter eines Taschendiebstahls zulasten einer jungen Boznerin ausgeforscht werden. Sie wurde beim Überqueren des Verdiplatzes bestohlen. Dank der Überwachungskameras gelang es, den Mann zu identifizieren.
Der ebenfalls vorbestrafte Marokkaner sorgte vor wenigen Tagen bei der Mensa der Caritas in der Perathonerstraße für Unruhe. Wohl im Zuge eines Aussetzers bedrohte er mehrere Personen mit einem Messer. Der Eingriff der Ordnungshüter konnte die Situation entschärfen, der Mann versuchte aber auch, die Beamten anzugreifen.
“Sichtbare Ergebnisse”
Für den SVP-Fraktionschef Oswald Schiefer ist dies ein klares Zeichen dafür, dass die entsprechende Vereinbarung zwischen dem ehemaligen Innenminister Minniti und Landeshauptmann Kompatscher Früchte trägt.
“Das Thema Migration ist aktuell das bestimmende politische Thema Europas. Für Oswald Schiefer ist es ein Thema, welches auf die Tagesordnung gekommen ist, ohne dass es jemand haben wollte. Dementsprechend hat dieses globale und emotionale Thema auch Südtirol erreicht. Statistiken, dass wir im Verhältnis wesentlich weniger Flüchtlinge im Land haben, als unsere Nachbarregionen“, interessieren die Menschen recht wenig, erklärt dazu der SVP-Fraktionsvorsitzende und fügt hinzu, „dass Nordtirol, im Vergleich zu Südtirol, bisher ein Vielfaches an Flüchtlingen aufnehmen musste. Für Schlagzeilen sorgen dürfte aber der Fakt, dass gestern wiederum vier straffällig gewordene Migranten aus Südtirol ausgewiesen und in das Rückführzentrum nach Turin gebracht wurden. Wenige wissen, so Schiefer, dass dies nun zum dritten Mal in zwei Monaten geschehen ist”, so Schiefer.
Ermöglicht werden diese Ausweisungen durch das Abkommen von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit dem ehemaligen Innenminister Minniti und seinem Kabinettschef Morcone. “Während andere, wie die Freiheitlichen, auf der Oppositionsbank und in Facebook Probleme aufblasen und wälzen, kümmern wir uns zusammen mit unserem Landeshauptmann um konkrete Lösungen, wie eben der Ausweisung von Straffälligen”, sagt Schiefer. Gleichzeitig fordert der SVP-Fraktionsvorsitzende den Regierungskommissar und den Quästor auf, die hinsichtlich straffällig gewordener Migranten vereinbarte Gangart, konsequent fortzusetzen und dafür zu sorgen, dass die erlassenen Gesetze und Maßnahmen weiterhin strikt umgesetzt werden.