Bestattungsunternehmen und Geldautomat zerstört - keine Beute

Rätselhafter Einbruch in Brixen

Donnerstag, 30. Januar 2025 | 08:49 Uhr

Von: luk

Brixen – Verwüstung, Ratlosigkeit und ein unheimliches Gefühl bleiben zurück: In der Nacht auf Mittwoch wurde das Bestattungsunternehmen „Gratiam Vitae“ in der Vittorio-Veneto-Straße in Brixen von Unbekannten auf brutale Weise verwüstet. Doch der mutmaßliche Raubüberfall wirft mehr Fragen auf, als er Antworten liefert – denn die Täter hinterließen ein Trümmerfeld, ohne auch nur einen Cent mitzunehmen, berichtet die Zeitung Alto Adige.

Einbruch mit brachialer Gewalt

Die Einbrecher drangen am Dienstagabend nach 22.30 Uhr in die Geschäftsräume des Bestattungsinstituts ein, zerstörten dabei Wände, Computer und Möbel und hinterließen einen Schaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro. Ihr mutmaßliches Ziel: der Bankautomat der Südtiroler Sparkasse, der sich direkt nebenan befand.

Alto Adige

Doch trotz des enormen Aufwands scheinen die Täter entweder keine Beute gemacht oder diese bewusst zurückgelassen zu haben. Auch die Firmenkasse des Bestattungsinstituts wurde geöffnet, jedoch nicht geplündert. Ein Umstand, der die beiden Unternehmerinnen Maria-Christina Kastlunger und Tanja Wachtler zutiefst verunsichert.

„Das war mehr als ein einfacher Diebstahl“

„Zuerst dachten wir, es handle sich um einen Einbruch mit Diebstahl“, erzählen Kastlunger und Wachtler sichtlich erschüttert. „Doch als wir sahen, dass weder das Geld aus der Bank noch aus unserer Kasse gestohlen wurde, stellten wir uns viele Fragen.“

Besonders beunruhigend: Die Täter zerstörten gezielt die Computer, auf denen wichtige Daten und Dienstleistungen für die Kunden gespeichert waren. „Warum nur diese sinnlose Zerstörungswut?“, fragen sich die Unternehmerinnen.

Sie ziehen sogar in Betracht, dass es sich um eine gezielte Einschüchterung handeln könnte: „Unsere Firma gibt es erst seit einem Jahr, doch wir haben uns gut etabliert. Sollte das etwa ein Angriff auf unser Unternehmen sein?“

Ermittlungen laufen – doch viele Fragen bleiben offen

Die Carabinieri von Brixen haben die Ermittlungen aufgenommen. Sie konnten am Tatort Fingerabdrücke sicherstellen und werten derzeit die Aufnahmen der Überwachungskameras aus. Ein weiterer Umstand gibt den Exekutivbeamten jedoch Rätsel auf: Trotz des massiven Einbruchs blieb der Alarm der Bank stumm. So konnten die Täter offenbar ungestört arbeiten, ohne dass jemand Verdacht schöpfte.

Die Unternehmerinnen hoffen nun auf eine rasche Aufklärung des Falls: „Wir wünschen uns, dass dies einfach nur das Werk ungeschickter oder glückloser Diebe war – und nicht etwas viel Bedrohlicheres.“

Alto Adige

Bezirk: Eisacktal

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