Von: luk
Bozen – Die strengen Coronaregeln verlangen vielen Wirtschaftszweigen zu harten Einschnitten. Bars müssen frühzeitig schließen, Skigebieten sind geschlossen, Oberschulen im Fernunterricht und es gelten Masken- und Abstandspflicht.
Ab einer gewissen Höhe scheinen diese Maßnahmen in den Hintergrund zu rücken, berichtet heute die Tageszeitung Alto Adige. Am Wochenende gab es nämlich einen regelrechten Andrang auf den Berghütten und Gastronomiebetrieben in den Bergen. Aufgrund des Menschenauflaufs konnten Abstände nicht mehr eingehalten werden. Zudem wurde auch das Tragen von Masken vernachlässigt. Das wurde auch Landesrat Daniel Alfreider mit diversen Fotos zugetragen. Dabei gelten in den Gastlokalen am Berg die gleichen Regeln wie für die Gastronomie im Tal. Die Situation wird wohl schärfere Kontrollen erfordern.
Außerdem hat Alfreider in den vergangenen Tagen bemerkt, dass plötzlich viele provinzfremde Zweitwohnungsbesitzer in Südtirol anwesend sind, obwohl dies derzeit nicht gestattet sei.
Alfreider gefällt diese Entwicklung nicht. Auf der einen Seite versuche man alles, um die Verbreitung des Virus zu verhindern, während auf der anderen Seite offenbar nach dem Motto “Auf der Alm do gibt’s koa Sünd” gehandelt werde. Die beobachteten Menschenansammlungen seien eine Beleidigung für die Opfer, die viele andere bringen.
Derzeit bereiten sich die Skigebiete auf die Öffnung am 7. Jänner vor. Die Pisten sind daher geschlossen. Sie werden präpariert oder sind noch nicht gesichert. Dennoch gab es am Wochenende auch Skitourengeher, die die möglichen Gefahren – Lawinen oder vom Schnee verhüllte Hindernisse – ignorierten und über die Skipisten aufstiegen. Laut Alto Adige waren etwa auf der Plose zahlreiche Wintersportler trotz gesperrter Pisten unterwegs.