Von: mk
St. Lorenzen – Nach der mutmaßlichen Reizgas-Attacke im Baumarkt OBI in St. Lorenzen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, berichtet das Tagblatt Dolomiten. 40 Personen – darunter zwei Kleinkinder – mussten am Samstag wegen Übelkeit, Kreislaufprobleme, Reizhusten und ähnlicher Beschwerden ärztlich versorgt werden.
Über 100 Kunden wurden von einem Großaufgebot an Einsatzkräften aus der Filiale evakuiert. Die Reizgaswolke verbreitete sich sehr schnell auch in den Ausgangsbereich des Geschäftes.
Die Ermittler gehen davon aus, dass von einer oder von mehreren Personen mindestens zwei Reizgasdosen leer gesprüht wurden.
In einem Papierkorb unmittelbar neben der Türe zwischen Geschäft und Tiefgarage, wo zu Beginn des Einsatzes die größte Konzentration des Reizgases festgestellt wurde, hat man zwei leere Dosen eines Pfeffersprays gefunden, der nicht im OBI-Baumarkt verkauft wird.
Das sichergestellte Material wird am heutigen Montag dem Speziallabor der Sondereinheit der Carabinieri RIS in Parma übergeben. Gleichzeitig werden die Bilder der Überwachungskameras in der Umgebung weiter überprüft.
Dass es sich beim Versprühen von Pfefferspray um keinen Lausbubenstreich mehr handelt, wurde ebenfalls ausdrücklich betont: Für Menschen mit Atemproblemen, wie etwa Asthmatiker, für Schwangere, Kleinkinder oder Menschen mit Beeinträchtigung kann eine Konzentrationen wie am Samstag schwere bis zu lebensbedrohliche gesundheitliche Probleme verursachen.
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