Von: mk
Bozen – Als er den Verdacht hegte, dass gegen ihn Ermittlungen laufen könnten, soll der Kinderchirurg aus dem Bozner Spital versucht haben, den Vater eines Patienten zu beeinflussen, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Nicht zuletzt deshalb hat U-Richter Walter Pelino am Donnerstag den Antrag auf Aufhebung des Hausarrestes für den 66-jährigeb Oberarzt abgewiesen.
Bekanntlich wird der Chirurg verdächtigt, für Beschneidungen „privat“ kassiert zu haben, die er als notwendig eingestuft hatte, obwohl es sich um rituelle Beschneidungen handelte.
In 14 Fällen sollen Eltern der kleinen Patienten eingeräumt haben, jeweils 300 Euro bezahlt zu haben. 80 Eingriffe, die der Arzt durchgeführt hat, werden nun penibel überprüft.
Die Vorwürfe lauten auf Amtsunterschlagung, Falschbeurkundung und erschwerten Betrug. Der Sanitätsbetrieb hat den Arzt suspendiert – bei einem Mindestgehalt von 500 Euro monatlich.
Zum Garantieverhör am Bozner Landesgericht am Donnerstag erschien der Arzt persönlich nicht. Wie sein Verteidiger Beniamino Migliucci erklärte, mache der Arzt vom Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern.
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