Bar in Brixen dicht gemacht

Rotes Tuch für Südtirols obersten Polizeibeamten

Dienstag, 28. Mai 2024 | 20:28 Uhr

Von: luk

Brixen – Auf Anordnung von Quästor Paolo Sartori haben heute mehrere Polizeikräfte in Brixen außerordentliche Kontrollen durchgeführt. Vor allem auf Brennpunkte im urbanen Raum wurde der Fokus gelegt. Laut Sartori geht es darum, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, Kriminalität einzudämmen und vorbeugend zu wirken.

Vor diesem Hintergrund wurden auch drei Straßenkontrollen eingerichtet und neun Lokale unter die Lupe genommen. Im Zuge der gesamten Operation haben die 20 Beamten 63 Personen überprüft – 22 davon aus dem Ausland und 26 davon mit Vorstrafen.

Besonders aufsehenerregend war jedoch das, was die Exekutivbeamten in der Bar “Cafè da Nick” vorgefunden haben: eine Sichel, eine Machete, ein Säbel, Hämmer, eine Axt, verschiedene Stöcke sowie eine Reproduktion einer Pistole ohne das vorgeschriebene rote Laufende.

Quästur

Obwohl die Bar erst seit rund einem Monat offen ist, habe sich das Lokal bereits als Treffpunkt für fragwürdige Zeitgenossen herausgestellt, erklärt die Quästur in einer Aussendung. Der Inhaber (39) ist selbst mehrfach aktenkundig und bei den Ordnungshütern bekannt. In den vergangenen Tagen war bereits die Ortspolizei wegen Verwaltungsvergehen vor Ort. Erst kürzlich waren auch die Carabinieri dort vorstellig geworden, weil die Besucher Feuerwerkskörper vor dem Lokal gezündet hatten.

Er fühle sich bedroht, so der italienische Inhaber auf die Frage, warum er denn eine derartige Waffensammlung habe. Genauer spezifizieren wollte er das nicht.

Für Quästor Paolo Sartori ist dies alles ein rotes Tuch: Er sieht die sich entwickelnde und bereits bestehende Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Daher hat er auch einen Lizenzentzug für die Dauer von 30 Tagen angeordnet. Der 39-Jährige wurde außerdem wegen illegalen Waffenbesitzes angezeigt.

Bezirk: Eisacktal