Von: mk
Fondo/Neumarkt – Eigentlich hätte eine Gruppe von Mittelschülern aus Fondo im Trentino eine Stunde früher nach Nordtirol aufbrechen sollen. Doch der Start des einwöchigen Studienausflugs am Sonntag hat sich um rund eine Stunde verzögert. Grund dafür war ein Busfahrer aus Auer, der durch einen anderen ersetzt werden musste, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Angefangen hat alles mit einer Kontrolle der Verkehrspolizei von Malé. Wie es ein Abkommen zwischen Bildungs- und Innenministerium vorsieht, arbeiten Schuldirektionen mit der Straßenpolizei eng zusammen, um die Sicherheit von Schulausflügen zu garantieren.
Während die Ordnungshüter beim ersten Bus keine Probleme feststellen konnten, verhielt es sich beim zweiten anders. Beim Busfahrer aus Auer soll die Verkehrspolizei im Fahrtenschreiber die Karte seines Bruders gefunden haben.
Zudem stellte sich angeblich heraus, dass der Chauffeur die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhephasen nicht eingehalten hat. Laut Aufzeichnungen soll er am Samstag bis nach Mitternacht unterwegs gewesen und am Sonntag mit der Karte seines Bruders um 6.30 Uhr wieder gestartet sein.
Dem Busfahrer wurde laut Alto Adige der Führerschein entzogen – für eine Dauer von 15 Tagen bis zu drei Monaten. Außerdem muss er eine Verwaltungsstrafe von 868 Euro zahlen. Wegen der Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Ruhezeiten kommen noch einmal 303 Euro hinzu.
Das Unternehmen aus Auer hat einen neuen Chauffeur nach Fondo als Ersatz entsandt.