Von: mk
Bozen – Wenn das Auto nach einem Regenschauer voller Sandflecken ist, dann weiß man, dass reichlich Saharastaub in der Luft liegt. „So viele Staubereignisse wie in diesem Frühjahr gibt es selten“, erklärt Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf der Nachrichtenplattform X. Grund dafür ist die häufige Südströmung aus Nordafrika.
Immer wieder kommt es vor, dass Luftströme Saharasand nach Mitteleuropa wehen, den man vielen Fahrzeugen noch lange ansieht. Der ÖAMTC rät Pkw-Besitzern, das eigene Auto einer gründlichen Reinigung nach solchen Ereignissen zu unterziehen.
Wie Peterlin mitteilt, häuft sich das Phänomen in diesem Frühjahr aber besonders. Der Saharastaub hat sogar seine Spuren in der Winterlandschaft in Südtirols Bergen hinterlassen, was man unter anderem auf diesem Foto erkennt.
Zwischen dem weißen Hintergrund erheben sich Flecken und Hügel, die leicht rotbräunlich eingefärbt sind. Saharastaub lagert sich auf Bergen und Gletschern ab, was sich wiederum auf die Schneedecke auswirkt, wie Gletscherforscher Rainer Prinz von der Universität Innsbruck Medien gegenüber erklärt. Je länger der Staub liegen bleibt, umso mehr Schnee schmilzt. Wenn es dann wieder schneit, bedeckt der Neuschnee den Staub und der Effekt lässt nach. Die Menge an Schnee, die insgesamt im Jahr durch den Saharastaub schmilzt, ist aber sehr gering.
Auch für Menschen ist der Staub oft unangenehm: Die Luft wird trüber und manche Menschen verspüren einen Juckreiz in den Augen.
Ob in den kommenden Tagen weiter Sand aus der Sahara zu uns herauf weht, bleibt abzuwarten. Der April, der sich heuer von seiner besonders launischen Seite gezeigt hat, verabschiedete sich vorerst mit viel Sonnenschein und 27,7 Grad, die an der Wetterstation Laimburg gemessen wurden.
„Der Mai beginnt wechselhaft und etwas kühler, aber nicht kalt“, erklärt Peterlin auf X. Mit einer Südostströmung werden zunehmend feuchte Luftmassen in Richtung Alpen herangeführt. Die Wolken werden im Verlauf des Tages bald mehr und in der Folge sind lokale Regenschauer möglich. Am Abend und in der Nacht regnet es recht verbreitet.
Auch am morgigen Donnerstag beginnt der Tag vielerorts trüb und regnerisch. Tagsüber gibt es auch trockene Phasen, die Sonne kommt aber nur selten zum Vorschein und im Laufe des Nachmittags nimmt die Schauerneigung wieder zu.
Es bleibt wechselhaft
Auch am Freitag überwiegen die Wolken und es sind weitere Regenschauer zu erwarten. Am Samstag wird es sonniger, allerdings scheint es aus heutiger Sicht noch nicht ganz beständig zu bleiben. Am Sonntag wechseln Sonne und Wolken. Die Temperaturen steigen wieder an und die Schauerneigung nimmt im Tagesverlauf nur leicht zu. Am Montag geht es mit einer Mischung aus Sonne und Wolken weiter.