Von: luk
Salurn – Die Carabinieri von Salurn haben zwei Personen wegen schweren Betrugs zum Zweck der Erlangung öffentlicher Mittel angezeigt.
Die Ermittlungen kamen ins Rollen, nachdem ein Südamerikaner in eine normale Kontrolle geraten ist. Dabei wurde festgestellt, dass der auf der Identitätskarte angegebene Wohnort nicht mit dem tatsächlichen Wohnort übereinstimmte. Der Einwanderer erklärte, dass es ein Problem beim Meldeamt gebe, das seine neue Residenz nicht anerkennt, obwohl er einen Mietvertrag und einen sicheren Job habe.
Den Grund für dieses auf den ersten Blick unscheinbare bürokratische Problem folgten am Ende zwei Anzeigen wegen Betrugs. Es stellte sich nämlich heraus, dass der Südamerikaner gar nicht seine Residenz an seinen neuen Wohnort verlegen konnte, weil es sich um eine Wobi-Wohnung handelt, die bereits von dem Institut vergeben war.
Die Carabinieri fanden heraus, dass der eigentliche Mieter 50 Euro monatlich für die Wobi-Wohnung bezahlte, sie aber um 500 Euro an den Südamerikaner untervermietet hatte. Dabei profitierte er auch von der mangelnden Kenntnis des Einwanderers um die lokalen Gegebenheiten.
Es folgte eine Hausdurchsuchung bei dem eigentlichen Mieter der Sozialwohnung – einem 44-jährigen Salurner – der seinerseits außerhalb von Südtirol lebte. Die Carabinieri stellten fest, dass die Zahlung der Miete des Südamerikaners auf sein privates Konto eingingen und er auch eine Kaution in Höhe von drei Monatsmieten verlangt hatte.
Somit hat der 44-Jährige sowohl die öffentliche Hand als auch den nichtsahnenden Migranten betrogen. Er sowie ein 35-jähriger Bekannter, der ihm bei den kriminellen Machenschaften geholfen hatte, müssen sich dafür nun verantworten.