Von: mk
St. Peter/Wien – Nun herrscht traurige Gewissheit: Die Südtiroler Studentin aus St. Peter im Ahrntal, Sandra Künig, ist in der Donau in Wien ertrunken. Die Polizei hat den leblosen Körper geborgen. Er wurde im Rechen des Kraftwerkes Freudenau gefunden.
Hinweise auf Fremdverschulden soll es keine gegeben haben. Eine Obduktion soll aber laut der Polizei nun Aufschlüsse über die genaue Todesursache geben.
Die Nachricht vom Verschwinden der Studentin hat über das Ahrntal hinaus in ganz Südtirol Betroffenheit ausgelöst.
Der Vorfall hat sich am vergangenen Dienstag in Wien ereignet, wo die 26-Jährige ihr Studium absolvierte. Laut ersten Ermittlungsergebnissen soll sich die Studentin mit einem 22-jährigen Freund am Ufer aufgehalten haben, um sich eine Erfrischung an dem besonders heißen Tag zu gönnen.
Kurz darauf sollen sich die beiden dazu entschlossen, im Fluss zu schwimmen. Laut dem Bericht der Wiener Polizei hat ein Passant Alarm geschlagen, nachdem er gesehen haben will, wie zwei Personen ins Wasser gesprungen sind, aber nur eine wieder aufgetaucht ist.
Darauf wurde die Donau im Bereich der Reichsbrücke zwei Stunden lang von Feuerwehr, Polizei, Tauchern und auch mit einem Hubschrauber abgesucht. Kein Körper konnte allerdings geborgen werden.
Laut Angaben der Suchmannschaften mag die Neue Donau vom Ufer aus zwar ein vermeintlich ruhiges Gewässer sein, sie habe aber eine ziemlich starke Strömung. Bei der Alten Donau sei dies hingegen nicht der Fall. Die Neue Donau ist als Entlastungsgerinne bei schweren Regenfälle gedacht, damit die Donau nicht die Stadt überschwemmt. Das heißt, es gibt eine Schleuse, die meisten geschlossen ist, und im Bedarfsfall geöffnet werden kann. Die Neue Donau ist als Badeplatz Wiens ausgewiesen. Werden rote Fahnen gehisst, ist das Baden verboten. Die Alte Donau ist ein stehendes Gewässer und auch als Badeplatz ausgewiesen.
Seit Bekanntwerden des tragischen Badeunfalls ist die Anteilnahme am Leid der Familie Künig groß. Sandra hinterlässt ihre Eltern Gerhard und Gertraud Künig sowie ihren Bruder Armin. Die 26-Jährige wird von Freunden als lebensfrohe, weltoffene Frau beschrieben, die gerne und ohne langes Fragen aushalf, wenn bei irgendeiner Arbeit Not am Mann oder an der Frau war.
Sie ist laut den „Dolomiten“ erst kürzlich von Innsbruck nach Wien gezogen sein. Die offene und sympathische junge Frau half zudem oft auf der seit Generationen zum elterlichen Hof gehörenden Alm im Zillertal mit.