Von: luk
Bozen – “Die Kontroll- und Überwachungssysteme in den Südtiroler Bahnhöfen müssen verbessert werden. Erste Maßnahmen werden jetzt umgesetzt. In manche Züge kann nur noch durch einen Zugang eingestiegen werden. Tickets werden noch vor dem Einstieg kontrolliert.” Der Unterlandler Landtagsabgeordnete Oswald Schiefer begrüßt dieses Schleusensystem, wie er es gerade auf seinen Zugfahrten zwischen Bozen und Neumarkt erlebt. Er fordert eine Ausweitung desselben auf weitere hoch frequentierte Züge und Bahnhöfe.
Viele Pendler könnten ein Lied davon singen: Zugreisende ohne Tickets, Beschimpfungen des Zugpersonals, manchmal sogar Handgreiflichkeiten. “Man fühlt sich unbehaglich. Die Zugfahrt ist alles andere als erholsam. Selbst die Kontrolleure sind nervös und angespannt, weil sie nie wissen, wer wann ausrasten könnte”, beschreibt Oswald Schiefer den derzeitigen Zustand.
Der Landtagsabgeordnete, der mehrmals wöchentlich mit der Bahn zwischen Neumarkt und Bozen pendelt, hat selber schon einige unangenehme Situationen erlebt. Sehr viele sind ihm auch von anderen Fahrgästen geschildert worden. “Deshalb ist es wichtig, dass sich der Südtiroler Landtag – aufgrund eines bereits behandelten Beschlussantrages – mit diesem Problem befasst hat und die Landesregierung zum Handeln aufgefordert hat”, so Schiefer.
Erste Maßnahmen seien bereits umgesetzt worden. Am Bozner Bahnhof werden seit kurzem bei hoch frequentierten Zügen Zutrittskontrollen durchgeführt. Jeder einzelne Zugpassagier wird an den Bahnpolizisten vorbeigeschleust und kommt ohne gültige Fahrkarte nicht weiter. Schiefer ist diese Kontrollmaßnahme sehr willkommen. Er meint: “Die Fahrgäste betreten den Zug mit einem besseren Gefühl. Die kurze Wartezeit vor dem Einstig nimmt jede/r gern in Kauf. Hier geht Sicherheit vor.” Schiefer weiß, dass Zutrittskontrollen nicht auf allen Zügen möglich sind, dazu fehle das Personal. Ebenso sei der Zeitaufwand zu beachten, der verständlicherweise zu Verzögerungen und auch zu Verspätungen führen kann. Dennoch: “Der Weg ist der richtige. Schon mit Stichproben können wir die Situation verbessern”, so Schiefer. Er fordert die Landesregierung und RFI deshalb auf, am Ball zu bleiben und Zutrittskontrollen für weitere Züge und viel besuchte Bahnhöfe vorzusehen.