Von: luk
St. Martin in Thurn – Heftiger Niederschlag und die Schneeschmelze haben in Campill, Gemeinde St. Martin in Thurn, eine massive Schlammlawine ausgelöst. In der Nacht mussten über 20 Häuser evakuiert werden, Dutzende weitere Behausungen folgten. Schlammiges Material ist zum Teil schon in die Häuser eingedrungen.
Die betroffenen Bewohner fanden bei Verwandten und Freunden Unterschlupf.
Die Schlammlawine hat im Mühlental den Seresbach blockiert und rutscht weiterhin langsam abwärts, nachdem sie Brücken und eine Mühle mit sich gerissen hat. Die Einsatzkräfte teilen mit, dass das Murmaterial den Hauptbach verlegt hat und jetzt mit einer Geschwindigkeit von 100 Metern pro Stunde talwärts gleitet. Derzeit sei der Rutschkörper rund 800 Meter lang.
Feuerwehren und die Landesbehörde für Wildbachverbauung sind rund um die Uhr im Einsatz, unterstützt von zehn Baggern und sechs Lastkraftwagen. Ihre Hauptaufgabe: Das Bachbett freischaufeln, damit das Wasser wieder ungehindert fließen kann.
Die Bagger arbeiten überall dort, wo die Brücken sind, um Verklausungen zu vermeiden. Das Monitoring der Feuerwehr hat die gesamte Nacht über angedauert.
Entlang einer Forststraße, die ins Dorf führt, hat die Wildbachverbauung einen Ablenkdamm errichtet, damit das Material im Hauptbach bleibt.