Von: mk
Bruneck/Kiens – Am Brunecker Friedensgericht wurde am Freitag ein 25-jähriger Marokkaner in Abwesenheit zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Der Mann war im Jänner 2015 in Kiens bei einer Verkehrskontrolle aufgehalten worden, wobei sich herausstellte, dass er sich nicht auf italienischem Staatsgebiet aufhalten dürfte.
Der Marokkaner war im Jänner 2014 in Syrakus auf Sizilien von den Carabinieri als mutmaßlicher Schlepper verhaftet worden. Nach einigen Monaten im Gefängnis wurde er entlassen, allerdings verlangte die Präfektur von Syrakus, dass er innerhalb von sieben Tagen das italienische Staatsgebiet verlässt.
Bei einer Routinekontrolle der Carabinieri in Kiens wurde der Mann am Steuer eines Autos aufgehalten. Bei der Überprüfung seiner Personalien über eine eigene Datenbank stellten die Ordnungshüter fest, dass sich der Marokkaner nicht in Italien aufhalten dürfte. Deshalb wurde der Mann angezeigt.
Bei der Verhandlung am Brunecker Friedensgericht am Freitag folgte die Richterin der Argumentation des Staatsanwalts. Wäre vor Gericht der Beweis vorgelegen, dass der Mann, wie angeordnet, Italien zunächst verlassen hätte und dann wieder zurück gekehrt wäre, müsste der Mann laut Gesetz ins Gefängnis.