Deutliche Abnahme bereits seit den 1980er-Jahren

Schnee in den Alpen in 100 Jahren um ein Drittel reduziert

Dienstag, 03. Dezember 2024 | 12:05 Uhr

Von: apa

Eine von Eurac Research in Bozen koordinierte Studie hat einen drastischen Rückgang von Schneefällen in den Alpen aufgezeigt. Demnach fiel zwischen 1920 und 2020 um ein Drittel weniger Schnee, teilte die Forschungseinrichtung am Dienstag mit. Eine deutliche Abnahme wurde indes seit den 1980er-Jahren verzeichnet, “die mit einem ebenso deutlichen Temperaturanstieg zusammenfällt”, sagte Studienautor und Umweltmeteorologe Michele Bozzoli.

“Die Entwicklung des Neuschneefalls in den Alpen ist stark negativ, wir können von einem Gesamtrückgang von 34 Prozent sprechen”, hielt Bozzoli fest. Der stärkste Rückgang sei in Orten “unterhalb einer Höhe von 2.000 Metern und in südlich gelegenen Gebieten zu verzeichnen, also in Italien, Slowenien und Teilen der österreichischen Alpen.” Insbesondere in den nördlichen Alpen, in der Schweiz und Nordtirol, spiele die Höhenlage eine “zentrale Rolle.” Dort wurde ein Rückgang von 23 Prozent beobachtet. Im südwestlichen Teil der Alpen war es gar die Hälfte.

Mehr Niederschlag, aber höhere Temperaturen

An mangelnden Niederschlägen dürfte die Entwicklung offenbar nicht liegen, diese hätten in der Wintersaison zugenommen. In tieferen Lagen gehe der Schneefall aber in Regen über, in höheren Lagen halte sich der Schneefall dank noch ausreichend tiefer Temperaturen. In den südwestlichen und südöstlichen Gebieten seien die Temperaturen aber so stark angestiegen, dass es auch in höheren Lagen nicht mehr schneit, sondern regnet.

Bozzoli verwies indes auf eine damit verbundene Problematik: “Der Schnee ist essenziell für die Wasserverfügbarkeit. Ohne das Schmelzwasser im Frühling können die Wasserreserven nicht aufgefüllt werden. Schnee schützt auch Gletscher und Böden vor Schmelze und Verdunstung.” Der Schnee habe nicht nur “Auswirkungen auf den Wintersport”, sondern auf “alle Aktivitäten und Prozesse, die auf Wasser angewiesen sind”. Dies könne in der “politischen Planung zur Wasserverfügbarkeit nicht mehr ignoriert werden”, meinte er.

46 Orte im Alpenraum analysiert

Die Studie wurde im “International Journal of Climatology” veröffentlicht. Die Wissenschafter untersuchten dabei die Winterdaten zu Schneefall und Niederschlag von 46 Orten aus dem gesamten Alpenraum. Die jüngsten Daten wurden von modernen Wetterstationen aufgezeichnet, die ältesten stammen aus Registern, in denen eigens beauftragte Beobachter handschriftlich notiert hatten, wie viele Zentimeter Schnee an bestimmten Orten gefallen waren.

Kommentare

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18 Kommentare auf "Schnee in den Alpen in 100 Jahren um ein Drittel reduziert"


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user6
user6
Universalgelehrter
21 h 58 Min

kann uns doch wurscht sein, was in 100 jahren sein wird. vielleicht wird sogar alles besser

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Kinig
20 h 9 Min

was regst dich dann dauernd über einen angeblichen Kulturverfall auf? Ist vielleicht eh alles besser oder zumindest Wurst in 100 Jahren…

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Kinig
20 h 8 Min

100 Jahre sind übrigens ein recht kurzer Zeitraum, für einen, der das neue tausendjährige reich will…

user6
user6
Universalgelehrter
20 h 1 Min

info, ja, aber jetzt ist es mir nicht wurscht, weil ich noch hier bin

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Kinig
19 h 47 Min

ach user6,
ich, ich, ich
und nochmals
ich, ich, ich
welch trauriges Leben, user6,
es gibt auch die anderen und die machen das Leben interessant
Kannst ja mal ausprobieren

SM
SM
Tratscher
18 h 50 Min

Leider denken zuviele so wia du

monia
monia
Superredner
21 h 38 Min

Werden auch in 100 Jahren noch skifahren gehen und Spaß haben! Und die pessimistischen Bio-Müsli-Esser und Hafermilch-Trinker werden auch in 100 Jahren noch darüber lästern! Wetten 😉

info
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Kinig
20 h 10 Min

es ist erstaunlich mit welch gigantischen Scheuklappen man durch sein Leben gehen kann, aber bitte Monia, viel Spaß mit deinem Kopf im Sand, wahrscheinlich eh besser, wenn du ihn dort lässt

Aurelius
Aurelius
Kinig
20 h 3 Min

du sicher nicht in 100 Jahren ist nichts mehr von dir übrig

krokodilstraene
18 h 10 Min

Ich werde auch weiterhin Bio-Müsli essen und Hafer”milch” trinken, zwar nicht in 100 Jahren…
…aber ob du auch in 100 Jahren noch skifahren wirst ist mir eigentlich egal, weil in meinen Augen jeder das tun sollte, was ihm Spaß macht, solange er damit anderen nicht auf die Socken geht!

Frank
Frank
Universalgelehrter
12 h 58 Min

@monia Stimmt, auf den Wiesenhängen, die nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, läßt es sich gut Skihallen bauen.

SM
SM
Tratscher
20 h 34 Min

und erstaunlicherweise gibt es immer noch Leute die den Klimawandel leugnen. Freue mich schon auf die Kommentare hier 😁

user6
user6
Universalgelehrter
19 h 57 Min

der mensch ist erfinderisch. schon als nicht mehr so viele schneeflocken fielen, hat man schneekanonen erfunden. sicher wird man bakd einmal schnee bei 10 grad plus produzieren können. die vergangenheit bestätigt dies. schaut mal wss es heute alles gibt, wovon man vor 100 jahren nicht mal zu träumen gewagt hat

Doolin
Doolin
Kinig
21 h 37 Min

…fürs Schifoahn werds kritisch…

Aurelius
Aurelius
Kinig
20 h 2 Min

aber immer noch mehr , höher, teuerer das Skifahren. dann nehmen wir eben Wasser auf Kosten der Natur

gandalpippm
gandalpippm
Tratscher
21 h 56 Min

I woas no das mor in Meran Schualfrei kop hoben weils so gschniebm hot. und wenn ietz im Winter 3x a bissl Schnea lig isch schun viel.

Einheimischer
Einheimischer
Superredner
21 h 40 Min

Also Skifahren, solange es noch geht…

Astronaut
Astronaut
Tratscher
14 h 22 Min

Neue Sportart: Schneeinsel hüpfen

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