Von: ka
Bozen – Die Lage ist konstant und komplex, wurde bei der Lagebesprechung heute (6. Dezember) um 18.00 Uhr im Landeslagezentrum in Bozen festgestellt.
Die Situation ist relativ konstant, fasst der Leiter des Stabes im Landeslagezentrum Florian Alber heute (6. Dezember) um 18.00 Uhr bei der Lagebesprechung zusammen.
2500 Mitglieder von 200 Freiwilligen Feuerwehren waren heute seit Mitternacht bei 600 Einsätzen. Die Berufsfeuerwehr unterstützt den Straßendienst bei der Räumung in Ulten.
Der Landesstraßendienst, berichtet Abteilungsdirektor Philipp Sicher, ist mit seinem gesamten Personal weiterhin rund um die Uhr im Einsatz, die Situation gestaltet sich nach wie vor komplex.
Bei der Einheitlichen Notrufnummer 112 gingen seit heute Mitternacht 633 Anrufe ein, die an die zuständigen Einsatzzentralen weitergeleitet wurden. Die Landesnotrufzentrale vermeldet seit Mitternacht 287 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren plus 70, die via Funk angefordert wurden, 101 medizinische Einsätze und 13 Einsätze der Bergrettung.
Die Pustertaler Staatsstraße ist derzeit beim Kniepass unpassierbar. Das Ultental ist jetzt völlig von der Außenwelt abgeschnitten, da auch die Straße nach Proveis geschlossen ist. Einige weitere kleineren Straßen sind gesperrt. Ebenso sind die Pässe aus Sicherheitsgründen alle gesperrt, heißt es aus der Landesverkehrsmeldezentrale.
Die Geleise der Zugstrecke zwischen Brenner und Bozen wurden inzwischen geräumt, müssen aber noch überprüft werden. In Südtirol fahren demnach derzeit keine Züge.
Einsatz Brand durch Bäume in Stromleitung.Ca. um 16:30 Uhr entzündeten sich einige Äste durch den Kontakt mit der Mittelspannungsleitung oberhalb des gesperrten Radwegs. Zum Zeitpunkt unserer Alarmierung waren jedoch keine Flammen bzw. kein Rauch mehr sichbar. Durch unser Ausleuchten der Leitung wurde festgestellt, dass diese soweit sichbar intakt ist und nach Abklärung mit der Betreiberfirma konnten wir wieder ins Gerätehaus einrücken.
Posted by Freiwillige Feuerwehr Luttach on Sunday, December 6, 2020
Die Brennerstrecke ist auf österreichischer und italienischer Seite seit gestern (5. Dezember) um 21.25 Uhr nach einem Murenabgang sowie nach einem Oberleitungsschaden zwischen Steinach am Brenner und Bozen unterbrochen, melden die Österreichischen Bundesbahnen. Deshalb werden die Fernverkehrszüge zwischen Innsbruck und Bozen im Schienenersatzverkehr mit Bussen geführt. Busse Richtung Norden werden wegen der Autobahnsperre über den Reschenpass umgeleitet, damit ist mit bis zu zwei Stunden zusätzlicher Fahrtzeit zu rechnen.
Erneut wird darauf hingewiesen, nicht unbedingt nötige Fahrten zu unterlassen.
Verkehrseinsatzkomitee bewertet Situation Brennerautobahn
Die Öffnung der Nordspur der Brennerautobahn zwischen Gossensaß und dem Brenner hat das staatliche Verkehrseinsatzkomitee (Comitato Operativo Viabilità Cov) um 16.30 Uhr erneut unter die Lupe genommen. Der Bürgermeister der Gemeinde Brenner war ersucht worden, die Lage von der Lawinenkommission bewerten zu lassen. In diesem Gremium besprach Regierungskommissär Vito Cusumano mit Vertretern der Brennerautobahn A22, der Straßenpolizei und der Quästur, Berufsfeuerwehr-Kommandant Florian Alber und Landesstraßendienst- Abteilungsdirektor Philipp Sicher sowie dem stellvertretenden Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Günther Walcher die Situation. Wie berichtet, war gestern Abend die Nordspur der Brennerautobahn wegen Lawinengefahr gesperrt worden.
Im Landeswarnzentrum wurden heute 30 Ereignisse verzeichnet, Lawinen und Muren gingen vor allem im Westen ab. Die Lawinengefahr bleibt groß.