Von: mk
Bozen – Das technisch-wissenschaftliche Komitee, das die Regierung in Rom berät, stuft Schulen als mögliche Ansteckungsquellen ein. Das sieht auch Gesundheitslandesrat Thomas Widmann so, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Weil Fernunterricht für das Land auf Dauer trotzdem keine Lösung ist, soll stattdessen mehr getestet werden.
„Es bedarf keiner Wissenschaftler, um zu verstehen, dass sich Kinder und Jugendliche in Schulen anstecken und dann das Virus nach Hause in die Familien tragen“, erklärt Widmann. Grundsätzlich gebe es zwei Lösungen: Schulschließungen auf der einen und mehr Tests auf der anderen Seite. „Wir haben uns für den zweiten Weg entschieden“, so der Landesrat.
Wie der Generaldirektor im Südtiroler Sanitätsbetrieb, Florian Zerzer, erklärt, soll mit Nasenbohrer-Schnelltests in Südtirols Grundschulen begonnen werden. Die Tests können eigenständig ohne die Hilfe von medizinischem Personal durchgeführt werden.
Die Schülerinnen und Schüler werden in der Schule mit Einverständniserklärung der Eltern von den Lehrkräften getestet. „Der Sanitätsbetrieb erhält heute eine Lieferung von 30.000 Test-Sets, die probeweise eingesetzt werden“, betont Zerzer. Bereits Mitte der Woche soll gestartet werden.
Ziel sei es laut Widmann, die Schülerinnen und Schülerin zweimal in der Woche zu testen. Für die Test-Sets hat der Sanitätsbetrieb 22 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.