Von: mk
Bozen – Die Polizei ist am Donnerstagvormittag in Bozen zur Boutique „New Yorker“ in der Museumsstraße wegen eines laufenden Ladendiebstahls gerufen worden. Streifenwagen rückten aus und die Beamten konnten die beiden Täter dank der Beschreibungen der Inhaberin und von Passanten in der Europa-Gallerie aufspüren.
Um ihre Verfolger abzuschütteln, schleuderten die beiden Männer Barhocker in Richtung der Beamten. In der Piave-Straße ging einer der Täter auf eine Polizistin los. Um sich zu wehren, setzte diese Pfefferspray ein.
Der Komplize, der von anderen Beamten festgehalten wurde, verpasste einem Polizisten hingegen bei einem letzten Fluchtversuch einen Fußtritt, als die Handschellen für ihn klickten.
Bei der Identifizierung auf der Quästur stellte sich heraus, dass es sich bei den Tätern um die tunesischen Staatsbürger F.M. J. und A. A. handelte – beide jeweils 19 und 18 Jahre alt. Sie verfügen über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung und sind bereits mehrfach vorbestraft.
Wie sich herausstellte, hatte eine Angestellte des Geschäfts die zwei Männer dabei beobachtet hatte, wie sie Kleidung in einen Rucksack gesteckt hatten. Als sie sie zur Rede stellte, bedrohten sie die Mitarbeiterin und machten sich aus dem Staub, ohne zu bezahlen. Die Frau wählte darauf die Notrufnummer 112.
Die zwei mutmaßlichen Ladendiebe wurden unterdessen wegen Raubüberfalls, Gewalt und Widerstands gegen die Staatsgewalt in Polizeigewahrsam genommen, bis sie einem Richter vorgeführt werden.
Quästor Paolo Sartori hat unterdessen ein Dekret zur Abschiebung unterzeichnet. “Immer häufiger greifen Ladendiebe Polizisten und Angestellte an und reagieren mit unverhältnismäßiger Gewalt. Derartiges Verhalten wird konsequent verfolgt und mit Arrest oder Ausweisung bestraft“, erklärt Sartori.
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