Von: luk
Bozen – Ein Schusswechsel vor dem Interspar in Bozen Süd hat Anfang August für Aufsehen gesorgt.
Nun will der Schütze, der seitdem wegen versuchten Mordes in U-Haft sitzt, aussagen. Der 53-jährige Stefano Ferrari behauptet, dass er sich nur wehren und seinen Gegner verschrecken wollte. Er will vor der Staatsanwaltschaft darlegen, wie und warum es zu dem Streit gekommen ist, was sein Widersacher gemacht hat und warum er geschossen hat.
Sein Anwalt Nicola Nettis will diese Aussage mit einem ballistischen Gutachten unterstreichen. Dieses soll beweisen, dass Ferrari den Schuss bewusst in den Boden abgefeuert hat. Die Waffe selbst ist noch nicht aufgetaucht. Auch zu diesem Punkt will sich Ferrari äußern.
Die Verteidigung will letztlich vor der Staatsanwaltschaft demonstrieren, dass es keine Mordabsicht gab, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Laut Anwalt Nettis soll das Verhör schon kommende Woche stattfinden.
Bekanntlich hatte Ferrari bei der Haftprüfung vor knapp drei Wochen zu den schweren Vorhaltungen, die die Anklage ihm gegenüber erhebt, noch geschwiegen.