Von: luk
Schlanders – Die Finanzpolizei hat auf einer Baustelle im Vinschgau elf Fälle von Schwarzarbeit festgestellt. Gegen den Inhaber der Baufirma aus der Lombardei wurde eine Geldstrafe in Höhe von 63.000 Euro verhängt. Zwei der “Schwarzarbeiter” waren illegale Einwanderer. Sie sollen abgeschoben werden.
Die Ermittlungen der Finanzpolizei kam ins Rollen, nachdem die Exekutivbeamten mit einem Hubschrauber im Rahmen eines Kontrollfluges über Schlanders ihre Kreise drehten. Dabei erblickten sie auf dem Dach einer Industriehalle, die gerade saniert wird, mehrere Arbeiter, die ohne die individuellen Sicherheitsvorrichtungen tätig waren.
Die Besatzung des Hubschraubers alarmierte ihre Kollegen am Boden und konnte zugleich beobachten, wie die Arbeiter flüchten wollten, als die Finanzpolizei auf das Gelände kam.
Von den 16 Arbeitern – alle mit ausländischer Herkunft – waren elf nicht gemeldet. Bei zwei davon handelte es sich um illegale Einwanderer. Das Bauunternehmen mit Sitz in der Lombardei hatte die Arbeitskräfte zur Baustelle in Schlanders beordert. Der Inhaber der Firma sowie der Baustelleleiter wurden wegen der Ausbeutung illegaler Einwanderung sowie wegen der Verstöße gegen die Arbeitssicherheit angezeigt.
Der Unternehmer muss zudem eine Geldstrafe von über 63.000 Euro berappen. Außerdem wurde die Baustelle vom Arbeitsinspektorat geschlossen, bis wieder ein sicheres Arbeitsumfeld herrscht. Für die beiden illegalen Einwanderer wird voraussichtlich ein Abschiebeverfahren aufgenommen.