Von: luk
Ahrntal – Ein weiteres tödliches Bergunglück sorgte in Südtirol für Trauer und Bestürzung. An der Unteren Rötspitze im Ahrntal an der Grenze zu Osttirol ist am Freitag der 57-jährige Josef Rauchenbichler aus Steinhaus im Ahrntal in den Tod gestürzt. Der am Freitag beim Mineraliensammeln tödlich verunglückte Mann wird am Dienstag um 14.00 Uhr in Steinhaus beerdigt.
Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Steinhaus konnte von der Bergrettung und vom Rettungshubschrauber des Aiut Alpin Dolomites nur mehr tot geborgen werden.
Ersten Erkenntnissen zufolge war er gemeinsam mit einem Begleiter aus Weißenbach unterhalb des Gipfels beim Mineraliensammeln, als plötzlich ein großer Stein weggebrochen ist, an dem er sich hinaufziehen wollte. Er soll rund 400 Meter abgestürzt sein.
Das Unglück ereignete sich auf der Westseite des Berges, 30 Meter unter dem Grat. Weil es in diesem Gebiet keinen Handyempfang gibt, musste Rauchenbichlers Begleiter rund 500 Meter zur Lenkjöchlhütte absteigen, um von dort aus den Notruf absetzen zu können. Dieser erreichte um 14.38 Uhr die Bergrettung Ahrntal.
Mit dem alarmierten Rettungshubschrauber des Aiut Alpin im Ahrntal wurde ein Suchflug gestartet. Zunächst wurde der3 Rucksack des 57-Jährigen gesichtet und kurz darauf sein Körper.
Den Familienangehörigen von Rauchenbichler sowie seinem Begleiter stand die Notfallseelsorge bei. Den Unfallhergang ermitteln die Carabinieri.
Rauchenbichler, der seine Frau und drei Kinder hinterlässt, war als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Steinhaus und im Ort und weit darüber hinaus bekannt und geschätzt. Das Ehrenamt und die Kameradschaft waren ihm ein großes Anliegen.
Auch sonst war er in seiner Gemeinde sehr aktiv. Als Kaufmann im örtlichen Zeitungsgeschäft mit Tabaktrafik war er immer hilfsbereit und eine Ansprechperson.
Die 3.290 Meter hohe Untere Rötspitze befindet sich in der Nähe der bekannteren Rötspitze (3.496 Meter).