Von: luk
Kiew/Moskau – Die Lage an der Front des Ukraine-Krieges bleibt unübersichtlich, und viele Berichte müssen mit Vorsicht betrachtet werden. Jüngste Informationen deuten darauf hin, dass die nordkoreanischen Soldaten, die aufseiten Russlands kämpfen, schwere Verluste erleiden und auch für Kontroversen sorgen.
Gefangennahme eines Nordkoreaners bestätigt – gestorben
Erstmals soll ein aufseiten der russischen Truppen kämpfender Nordkoreaner in ukrainische Gefangenschaft geraten sein. Laut südkoreanischen Medien wurde die Gefangennahme eines verwundeten Soldaten vom südkoreanischen Geheimdienst bestätigt. Ukrainische Spezialeinheiten hätten den Mann in der Region Kursk gefasst, jedoch bleibt unklar, wann dies geschah.
Am Freitagvormittag lief die Meldung über die Ticker, dass der Soldat wohl seinen Verletzungen erlegen sei. Medienberichten zufolge war er in der russischen Region Kursk im Einsatz gewesen.
Schwere Verluste für nordkoreanische Einheiten
Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR haben nordkoreanische Soldaten bei Gefechten in der Region Kursk erhebliche Verluste erlitten. Präsident Wolodymyr Selenskyj gab bekannt, dass in den Kämpfen mehr als 3.000 Nordkoreaner getötet oder verwundet worden seien. Gleichzeitig sollen die Truppen mit Versorgungsproblemen und Trinkwasserknappheit kämpfen. Berichten zufolge hat Nordkorea zwischen 10.000 und 12.000 Soldaten nach Russland entsandt, um die russischen Streitkräfte zu unterstützen.
Tagebuch eines gefallenen Soldaten veröffentlicht
Für Aufmerksamkeit sorgte auch die Veröffentlichung von mutmaßlichen Tagebucheinträgen eines getöteten nordkoreanischen Soldaten durch ukrainische Spezialeinheiten. In den Einträgen wird die Loyalität zu Diktator Kim Jong Un betont, ebenso wie die Bereitschaft, das eigene Leben für die Mission zu opfern. Der Soldat schilderte zudem strategische Hinweise zur Bekämpfung von Drohnen und sprach von einer Strafe, die ihn an die Front geführt habe.
Diary of KIA North Korean soldier in Kursk Oblast. Part 2 «Live bait”
Ukrainian SOF operators eliminated a North Korean soldier in russia’s Kursk region, discovering his diary. The entries reveal that North Korea sent elite troops to support russia, not ordinary soldiers. 1/9 pic.twitter.com/J3DsLIcv0J
— SPECIAL OPERATIONS FORCES OF UKRAINE (@SOF_UKR) December 26, 2024
Die Tagebucheinträge wecken den Verdacht, dass Nordkorea Eliteeinheiten entsandt hat. Dies wird durch Berichte gestützt, dass nordkoreanische Soldaten sich mit gefälschten Papieren als Angehörige des tuwinischen Volks ausgegeben hätten. Die Echtheit der Einträge konnte bislang nicht unabhängig überprüft werden.
Weitere Unterstützung durch Nordkorea?
Es wird spekuliert, dass Nordkorea Russland künftig weitere Truppen und militärisches Gerät zur Verfügung stellen könnte. Pjöngjang steht international in der Kritik, Moskaus Krieg gegen die Ukraine aktiv zu unterstützen.
Selenskyj: Angriffe zeigen Wirkung
Der ukrainische Präsident betonte indes in seiner jüngsten Ansprache, dass die Angriffe seiner Streitkräfte auf russische Militärziele im Hinterland Wirkung zeigen. Diese Angriffe würden ausschließlich militärische Infrastruktur betreffen und nicht auf zivile Ziele abzielen.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen