Von: luk
Unterinn – Groß war die Anteilnahme der Bevölkerung als gestern Nachmittag der erste der vier Rittner Bergtoten in der Heimatpfarre Unterinn zu Grabe getragen wurde.
Viele Kränze und ein Blumenmeer umrahmten den Sarg von Thomas Lun. Der dreifache Familienvater und Landwirt war am Samstag bei einer Tour auf den Hochferner mit drei Bergkameraden tödlich verunglückt.
Angehörige, Freunde und Bekannte waren gekommen, um Thomas auf seinem letzten Weg zu begleiten und um der Trauerfamilie Trost zu spenden. Die Kirche konnte die Trauergemeinde laut Medienberichten kaum fassen.
In der ersten Reihe hinter dem Sarg schritten seine Frau Maria Graf und die drei Buben von Thomas Lun, Paul, Lorenz und Moritz. Sie hielten eine Sonnenblume in der Hand.
„Ohnmächtig stehen wir hier, und hinter allem steht die Frage nach dem Warum. Eine Frage, auf die wir keine zufriedenstellende Antwort geben können“, so Ortspfarrer Theobald Obkircher. Es falle schwer, das Geschehene zu begreifen und Worte zu finden. Jetzt seien aus der Zeit mit Thomas Erinnerungen geworden.
Die Fürbitten, die Kinder vortrugen, waren herzzerreißend. Auch Thomas Sohn sprach ins Mikrofon: „Lieber Gott, schenke unserem Papi einen Platz im Himmel.“
Auch an die anderen drei Kameraden, die mit Thomas Lun am Berg starben, gedachten die Kinder und erbaten Schutz für die Familien in dieser schwierigen Zeit.
Am Freitag steht die nächste Begräbnis an: Familie, Freunde und Bekannte von Peter Vigl nehmen heute in Lengmoos Abschied vom verunglückten Bergsteiger.
Vigl hinterlässt seine Frau Sonia und ebenfalls drei kleine Kinder. Er war erst Tischler und arbeitete dann als Zimmerer.