Beinahe zeitgleicher Unfall auch auf der Vermoispitze

Schwerer Bergunfall am Tschigat

Samstag, 10. Juli 2021 | 16:15 Uhr
Update

Von: lup

Latsch – Am heutigen Samstag ist es gegen 12.40 Uhr auf der Vermoispitze bei Latsch im Vinschgau zu einem Bergunfall gekommen, bei dem eine Frau auf dem Wanderweg ausgerutscht und dadurch rund zehn Meter abgestürzt ist.

Die Frau zog sich durch den Aufprall auf Eis und Schnee mittelschwere Verletzungen und ein Schädel-Hirntrauma zu. Die Verletzte wurde von der Bergrettung geborgen und dann vom Notarzthubschrauber Pelikan 2 ins Meraner Krankenhaus gebracht.

Tschigat: Bergsteiger stürzt 25 Meter in die Tiefe

Algund – Gegen 13.00 Uhr ereignete sich am Tschigat bei Algund auf 2800 Metern Meereshöhe ein weiterer Bergunfall, der allerdings schwerwiegender ausfiel.

Eine Gruppe von Bergsteigern aus Kaltern wollte den Tschigat von der Nordseite über das Halsljöchl (2808m) besteigen. Sie war in etwa auf der Höhe, wo sich früher ein kleiner Ferner befand, als der Bergsteiger M. K ausrutschte und ungefähr 25m abstürzte. Durch den Sturz zog sich der Mann schwerwiegender Verletzungen sowie ein Polytrauma zu.

Die Bergrettung Meran rückte mit dem Rettungshelikopter Pelikan 3 aus und versuchte so schnell als möglich zum Verunfallten zu gelangen. Dichter Neben verhinderte aber das Auffinden der Unfallstelle. So wurde ein Bergretter am Halsljöchl abgesetzt, der dann zu Fuß aufstieg, um den Verunfallten zu finden. In der Zwischenzeit holte der Hubschrauber weitere Bergretter zur Unterstützung vom Landeplatz in Naturns.

Kurz unter dem Gipfel konnte der Bergretter dann die Bergsteiger ausfindig machen und zum Verunglückten absteigen. Gerade in diesem Moment öffnete sich die Nebeldecke etwas und der Bergretter konnte dem Piloten des Hubschraubers einen sicheren Anflugweg über Funk ansagen. Dies gelang und der Arzt wurde zum Verunfallten abgelassen. Aufgrund der instabilen Wetterlage wurde der Patient auf das schnellstmögliche mit der Winde aufgezogen und ins Krankenhaus Bozen geflogen. Die anderen Mitglieder der Bergsteigergruppe wurden von der zweiten Bergrettungsmannschafft ins Tal begleitet. Der Einsatz dauerte ungefähr fünf Stunden.

Bezirk: Burggrafenamt