Von: apa
Bei einer Explosion auf einer Baustelle des Brennerbasistunnels (BBT) ist Mittwochfrüh ein 44-jähriger Arbeiter schwer verletzt worden. Der Österreicher befand sich aber nicht in Lebensgefahr, er wurde in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Der Unfall hatte sich beim Sprengvortrieb unter dem Viller Berg oberhalb von Innsbruck ereignet. Beim Abtransport von Gestein rund eine halbe Stunde nach der Hauptzündung kam es offenbar zur Detonation von Sprengstoffresten im Haufwerk.
Nach der Hauptsprengung werde das Material mit großen Maschinen abtransportiert, dies sei ein “heikler Bereich mit vielen Sicherheitsbestimmungen”, erläuterte BBT-Sprecher Andreas Ambrosi gegenüber der APA den Vorgang. Während der Sprengung müsse ein Sicherheitsabstand von mehreren hundert Metern eingehalten werden. Nun werde untersucht, weshalb es zu der Detonation der Sprengstoffreste zwischen den Baulosen Sillschlucht-Pfons und Sillschlucht gekommen war. Die Untersuchungen führten Polizei und Arbeitsinspektorat durch. Ein Feuer war nicht ausgebrochen.
Der verletzte, aber ansprechbare Mineur wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt in die Klinik eingeliefert. Bei dem Unfall wurde, wie im BBT üblich, ein Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert. Mehrere Feuerwehren sowie Rettung und Notarzt rückten an. Rund eineinhalb Stunden nach der Alarmierung wurde der Einsatz beendet, hieß es.
Zwei tödlich verunglückte BBT-Arbeiter im Jahr 2024
Im Vorjahr hatte es beim Bau des Tunnels in Tirol zwei tödliche Unfälle gegeben. Ein 41-jähriger Gabelstaplerfahrer kollidierte im Mai mit einem Lkw und wurde aus der Fahrerkabine geschleudert. Zwei Monate zuvor war ein 57-jähriger deutscher Arbeiter im Baulos Sillschlucht-Pfons von einem Zug erfasst und getötet worden.
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