Tagung der Caritas und des Friedenszentrums

„Schwierige Jugendliche?”

Samstag, 08. Juni 2024 | 15:58 Uhr

Von: fra

Bozen – „Schwierige Jugendliche? Auffälliges Verhalten: Jugendliche in Krisen begleiten”, so nannte sich die Tagung, welche am heutigen 8. Juni in der Stiftung Sparkasse in Bozen stattgefunden hat. An der Tagung, zu der Caritas und Friedenszentrum geladen hatten, nahmen auch verschiedene Vertreter aus Schulen, Jugendzentren, Institutionen und Stadtviertel teil. Die zentrale Frage war dabei, wie man sogenannten schwierigen Jugendlichen helfen kann, die oft ein grenzwertiges Verhalten an den Tag legen und somit deren Familien, Schulklassen und ganze Stadtviertel auf den Kopf stellen.

Jugendliche und junge Erwachsenen landen mit ihren Wut- und Frustausbrüchen immer häufiger in den Schlagzeilen. Es wird jedoch selten über die Beweggründe ihres aggressiven Verhaltens gesprochen. „Armut, Ausgrenzung und traumatische Erfahrungen, wie z.B. Flucht und Migration, machen Menschen – auch junge – verletzlich. In unseren Diensten begegnen wir oft Menschen mit diesem leidvollen Hintergrund “, sagt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer. „Bei dieser Tagung ging es deshalb darum, gemeinsam die Ursachen für aggressives Verhalten zu ergründen und Strategien dagegen zu erarbeiten.“

Teilgenommen hat auch die Bozner Integrations-Stadträtin Chiara Rabini. Tito Baldini und Maria Rosa Irrera, beide Experten für die Betreuung von Minderjährigen in prekären Verhältnissen, waren die Referenten dieser Tagung. Sie gaben unter anderem praktische Tipps für den Umgang mit Jugendlichen mit auffälligem Verhalten, wie grundlose Aggression, Selbstverletzung, Rückzug in die eigene virtuelle Welt bis hin zu Jungendkriminalität und Regelverstößen. Die Referenten sprachen auch über einen Anstieg der psychischen Fragilität bei Jugendlichen und betonten, dass tiefes seelisches Leid oft die Ursache für viele misstrauische und herausfordernde Verhaltensweisen ist.

„Die Aufgabe von Familien, Erziehern und Fachleuten ist es, sich gemeinsam um die Jugendlichen zu kümmern, sobald sich Auffälligkeiten zeigen. Es ist vor allem wichtig, dass sich die verschiedenen Einrichtungen, die sich um diese Jugendlichen kümmern, untereinander gut austauschen, da “antisoziales” Verhalten oft von wirtschaftlicher und sozialer Ausgrenzung kommt. Diese muss von der gesamten Erziehungsgemeinschaft gemeinsam angegangen werden“, fasst Silvia Golino vom interkulturellen Mediationsdienst der Caritas und Moderatorin der Tagung zusammen.

Die Tagung bildete gleichzeitig auch den Abschluss einer Reihe von Online-Treffen, die von der Caritas organisiert wurden und sich speziell mit dem Thema des psychischen Leidens bei Kindern und Jugendlichen befassten. „Oft sind Kinder und Jugendliche, die auffällig erscheinen, diejenigen, die selbst am meisten leiden und am dringendsten sorgfältige Unterstützung brauchen“, meinte Golino abschließend.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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21 Kommentare auf "„Schwierige Jugendliche?”"


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Brixbrix
Brixbrix
Superredner
24 Tage 10 h

vielfoch seinse oanfoch OHNE jedliche bildung , verwöhnt bis zu geht nicht mehr , tian koane eigenverontwortung ibernehm, und moanen ihnen keart die gonze welt

laager
laager
Tratscher
24 Tage 10 h
jo isch es ihre schuld, dass sie koane bildung hoben? des isch wia in oanen za sogen der net lesen knn, dass er net lesen konn. vielleicht hot die gesellschoft do a massivs problem oanfoch ignoriert und dn isch es problem zum vorschein kemmen. net dass es fair isch a generation und so viele junge menschen in oanen topf za schmeissen und sich durchgehend za beschweren. es hot schun olm leit geben, de oanfoch koane regeln koa nichts kennen. ober olm so gehässig gegen a so viele junge und teilweise no unschuldige menschen zu reden, bringt in die “olten” a… Weiterlesen »
Hustinettenbaer
24 Tage 9 h

@laager
Es ist nicht die Schuld “schwieriger Jugendlicher”.
Die baden aus, was im Elternhaus, in Schulen… schiefgelaufen ist.
Ich danke dem Schicksal, lieben Gott und wem auch immer, das ich Glück hatte.

elvira
elvira
Universalgelehrter
24 Tage 1 h

1. stimmps nit
2. wer bring in kinder die bildung bei? richtig, die eltern, also de generation de iber die jugend mault

N. G.
N. G.
Kinig
24 Tage 55 Min

Vorurteile, nichts als Vorurteile. Selbst wenn, wer hat sie dann dazu gemacht? Doch wir, ihre Eltern, wer sonst!

N. G.
N. G.
Kinig
23 Tage 19 h

@elvira Wie Recht du hast, es maulen die, die sie dazu gemach haben. Irrwitzig!

N. G.
N. G.
Kinig
23 Tage 19 h

@Hustinettenbaer Schulen haben mit Erziehung NICHTS ZU TUN!

N. G.
N. G.
Kinig
24 Tage 15 h

Nicht wenige, gerade hier im Kommentarbereich sind für ne Tracht Prügel, Militärdienst oder Arbeit bis zum geht nicht..! Woher die Problem mancher Jugendlichen kommen interessiert sie nicht. Nennen sie sogar verweichlicht.
Dass diese Leute ganz anders aufgewachsen sind wie heutige Jugendliche ist Fakt! Die Zeiten waren andere.
Zum Glück gibt es Menschen die Verstand haben und den Jugendlichen auf ihrem Weg helfen!

bislhausverstond
bislhausverstond
Superredner
24 Tage 27 Min
@n.g. Des sein erklärungen und kuane entschuldigungen…sicgerlich isch is elternhaus die erste onlaufstelle und sehr viele (net olle) ba ins do sein uanfoch lei verwöhnte riffl, de net wissn, wia sie sich auzufiarn hobm….i bin erst unfong 50, also no net die olte generation, und hon 2 erwochsene töchter, beade mega fleissig, vernünftig und hilfsbereit, mir hobn net gschlogn obor a net olls durchgian gelot und sie fria zur orbat motiviert, i glab, mir hobm in dor erziehung decht vieles richtig gemocht….mir olle, mein monn, bruadr, schwogr hobn olle is militär no knopp gemocgt, sein olle dor onsicht, des war… Weiterlesen »
N. G.
N. G.
Kinig
23 Tage 19 h

@bislhausverstond Du hast im Grunde ja vollkommen Recht. Nur, die Jugend ist nicht so wie sie dargestellt wird. Natürlich ist es schlimmer geworden, keine Frage aber nicht in dem Ausmaß wie es dargestellt wird. Das dauernde Gejammer der ALTEN Generation ist kompletter Quatsch. Was für sie, UNS gut war muss nicht auf die Jugend zutreffen denn es sind andere Zeiten! Oder? Dieses : “Uns tat das früher gut…”! Ist Dünnschiss! Es war bei weitem nicht gut!

bislhausverstond
bislhausverstond
Superredner
23 Tage 15 h
N.g. jo die zeitn sein ondere, obor eigntlich viel bessere wia domols,….eigntlich missatnse viel zufriedener und ausgeglichener sein ba den wohlstond, obor genau is gegntoal isch dor foll. I bin i a durchschnittsfamilie augewochsn, hobn nia hungor gelittn, obor a kuan wohlstond genossn und i muss sogn, jo es wor viel bessa wia heint, die mamme dohuam, dor tate ba do orbat, obor olm a liebevolles zuhause….ba meine töchter wors schun wiedr ondorsch, i wor a olm berufstätig, zwor lei teilzeit, obor immerhin, kita hots sem no net gebn…unfongs hobnse oft gemuant, mir warn zu streng, heint signse, des isch… Weiterlesen »
traurig
traurig
Superredner
24 Tage 1 h

Va de werds olleweil mehr gebm. Niemand hot mehr Zeit für sie. Mit knopp an Johr werdn ( miessn)sie in Kitas ogebm, weil die Mama suscht in Job vrliert, net gmeldet isch usw. Gscheider war zem amol eppes zu tien, nor tat sich es ondere Problem vielleicht von allon lösen. Und ihre werds olm gebm de lei Radau mochn….

N. G.
N. G.
Kinig
23 Tage 22 h

Kinder brauchen Input! Und nicht nur zwei Bezugspersonen, am besten Mam und sonst niemanden weil Papi ja arbeiten muß bzw. in vielen Fällen lieber arbeitet als auf den Nachwuchs zu achten.
Du lebst in der Vergangenheit!

Faktenchecker
23 Tage 19 h

NG Input von einer KI wie Du?

traurig
traurig
Superredner
23 Tage 19 h

@N. G. Wo du lebsch tat ins a olle wundern🙈

Kasermandl
Kasermandl
Grünschnabel
23 Tage 22 h
Was manchen Jugendlichen seit früherster Kindheit fehlt, ist Geborgenheit, Nestwärme, Fürsorge…Als kleinstes Kind kommt es in die Kita zur Aufbewahrung (Trennung), dann zu der durch zu viele Aufgaben überforderten Mutter / Vater nach Hause, oder gar zu einer nächsten Aufbewahrungsstelle. Am Abend wenn die Familie beisammen ist, sind die Eltern zu müde um sich noch um die Urbedürfnisse der Kinder zu kümmern. Das schlechte Gewissen und die wirklichen Bedürfnisse werden kompensiert mit materiellen, teuren Wunscherfüllungen der Kinder , was wiederum Anstrengung und Opfer seitens der Eltern erfordern. Ein materiell behafteter Teufelskreis. In der Pubertät findet dieses Mißverständins dann den Ausdruck… Weiterlesen »
N. G.
N. G.
Kinig
23 Tage 19 h

Wie oberflächlich! Wie wars denn früher? Mutter hat gekocht, geputzt, eingekauft und min. 4 Kinder versucht alleine zu erziehen. Vater hat gearbeitet, da das Geld damals noch relativ reichte und hat seine Kinder höchstens am WE gesehen. Das nennst du ERZIEHUNG? Zuletzt wird dann noch gejammert das diese Mütter keine Rente bekommen da nie gearbeitet?
Was war denn da wirklich besser für Kinder und Jugendliche? Was denn genau?

traurig
traurig
Superredner
23 Tage 19 h

@ Kasermandl sieg i genauso….

So ist das
24 Tage 2 h

Manche Jugendliche brauchen sicher Hilfe, manche aber einfach nur Erziehung und Respekt gegenüber andere, anders gesagt Grenzen.

Das Leben ist vielschichtig und kein dauerhafter Spass.
Der Ernst des Lebens holt jeden in das reale Leben zurück, da muss man nicht überrascht oder gar traumatisiert sein.
Jede Generation hatte ihre Probleme, die es anzugehen und zu lösen galt ohne ständigen Aufschrei der Experten und Psychologen.

oldenauer
oldenauer
Superredner
23 Tage 19 h

Weicheier sein des, in der Gruppe stork, zum Bäume ausreißen, sobolt sie allone sein seine kon Pfifferling wert

Kasermandl
Kasermandl
Grünschnabel
23 Tage 22 h

Möchte einmal eine Meinung der Kommentarschreiber/innen zu den Auswirkungen auf die Psyche von Jugendlichen und auch Erwachsenen Gewaltvideos, Gewaltspiele am PC, Playstation usw. wissen. Abstumpfung, Gewöhnung, Wahrnehmungsverfälschung…?

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