Von: luk
Kematen – Beim Brand eines Hauses in Kematen im Ahrntal sind am frühen Freitagnachmittag neun Personen verletzt worden. Die Brandursache wird jetzt von den Brandsachverständigen der Berufsfeuerwehr Bozen und den Carabinieri ermittelt. Wie die Sonntagszeitung Zett berichtet, hat der 82-jährige Thomas Niederbacher den tragischen Brand nicht überlebt. Er starb in der Universitätsklinik von Innsbruck.
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BISHER (26.11.2016)
Beim Brand eines Hauses in Kematen im Ahrntal sind am frühen Freitagnachmittag neun Personen verletzt worden. Die Brandursache wird jetzt von den Brandsachverständigen der Berufsfeuerwehr Bozen und den Carabinieri ermittelt.
Das Feuer ist nach 14.00 Uhr im Heizraum eines Wohnhauses ausgebrochen, als sich die Bewohner darin aufhielten.
Wie die Landesnotrufzentrale mitteilt, wurde eine Person schwer verletzt. Es handelt sich dabei um den 82-jährigen Hausbesitzer. Er bemerkte Medienberichten zufolge wohl, dass etwas nicht stimmte und ging in den Heizraum. Aufgrund der starken Hitze und giftigen Gase dürfte er das Bewusstsein verloren haben und blieb im Gefahrenbereich liegen.
Um 14.41 Uhr wurde die Feuerwehr von Kematen alarmiert. „Schon bei der Anfahrt sahen wir dichten schwarzen Rauch aufsteigen“, sagt Kommandant Florian Weger. Am Einsatzort eingetroffen wurde die Alarmstufe erhöht und die Wehren von Mühlen und Sand in Taufers nachalarmiert. Auch das Weiße Kreuz Bruneck mit dem Notarzt und dem organisatorischen Leiter wurde zur Einsatzstelle gerufen.
“Sehr schnell war klar, dass sich im brennenden Heizraum noch eine Person befinden musste”, so die Feuerwehr Kematen.
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr hatten drei Arbeiter einer benachbarten Baustelle versucht, dem Mann im Heizraum zu helfen. Auch der Schwiegersohn und die Frau des Betroffenen versuchten, in den mit Rauch gefüllten Heizraum zu gelangen.
Den inzwischen angerückten und mit schwerem Atemschutz ausgerüsteten Wehrmännern gelang es dann, T. N. (82) aus dem Heizraum zu retten. Sie fanden ihn am Boden liegend in einer Wasserpfütze vor. Aufgrund des Brandes war auch eine Wasserleitung beschädigt worden.
Der Mann wurde ins Freie gebracht, wo der Notarzt starke Verbannungen feststellen musste, sodass er nach einer Erstversorgung vor Ort die Einlieferung in die Universitätsklinik von Innsbruck mit dem Rettungshubschrauber Pelikan II anordnete.
Acht Personen leicht verletzt
Mit Anzeichen einer leichten Rauchgasvergiftung wurden die Frau des Schwerverletzten, sein Schwiegersohn sowie zwei junge Burschen, die sich an der Brandstelle befunden haben, ins Brunecker Krankenhaus gebracht.
Die drei Bauarbeiter, die ebenfalls mit den giftigen Gasen in Kontakt kamen, wurden von den Rettungskräften vor Ort versorgt. Für sie war keine Einlieferung nötig.
Weil einem der Wehrmänner bei den Löscharbeiten die Atemschutzmaske verrutscht ist, atmete auch er die Rauchgase ein. Er wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht.
Im Einsatz waren die Feuerwehren der Umgebung, das Weiße Kreuz, der Notarzt, die Notfallseelsorge und die Carabinieri.
Der Brand im Heizraum des Wohnhauses konnte von den Wehrleuten bald unter Kontrolle gebracht werden. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Bereiche des Hauses konnte verhindert werden. Die Decke im Heizraum musste aber wegen der starken Hitzeeinwirkung abgestützt werden. Hier wird es noch statische Untersuchungen brauchen, um festzustellen, ob die Stabilität noch gegeben ist.
Die Brandursache ist zur Stunde noch unklar. Die Ermittlungen laufen.
Erst in der Nacht auf den Freitag sind in Siebeneich bei Bozen bei einem ähnlichen Vorfall in einem Reihenhaus vier Personen durch die Rauchgase verletzt und eine ältere Frau getötet worden.