Sein Hund wird ihm gestohlen, doch er mietet einen Hubschrauber

Von: mk

Bozen – Um seinen Hund zu retten, scheute Stefan Mayr, Besitzer vom Hotel Luna und Gastwirtepräsident in Bozen, weder Kosten noch Mühen. Als er beim Klettern in der Palagruppe im Grenzgebiet zwischen den Provinzen Belluno und Trient unterwegs war, haben zwei Touristen aus dem Veneto den Vierbeiner gestohlen. Der Hotelier hat sich darauf kurzerhand einen Hubschrauber gemietet.

„Gandhi ist ein guter Freund der Familie. Ich hätte ihn niemals allein zurücklassen können“, schwärmt Mayr laut einem Bericht der Tageszeitung Alto Adige von seinem Schweizer Sennenhund im Alter von sieben Jahren. Das Tier habe ihn auf Reisen nach Marokko in die Wüste und am Nordkap begleitet.

Mayr hatte den Hund unten zurückgelassen, als er zur Kletterpartie aufgebrochen, so wie er es stets zu tun pflegte. Der Hund war an einem langen Seil angeleint, Wasser und ein gefüllter Futternapf waren in Reichweite. Als Mayr zurückkehrte, war Gandhi allerdings verschwunden. Ein Bekannter habe darauf zu ihm gemeint, dass zwei Touristen mit Akzent aus der Gegend von Venedig das Tier weggebracht hätten.

Mayrs Bekannter, der mit einem Begleiter unterwegs gewesen war, hatte die Touristen im Gebirge mit dem Hund angetroffen und sie zur Rede gestellt. Obwohl der Hund keine Erkennungsmarke mehr trug, haben Mayrs Freunde ihn sofort wiedererkannt. Als sie den Fremden klarmachten, dass sie wüssten, der Hund gehöre nicht ihnen, suchten die beiden Venezianer das Weite. Doch Gandhi, der völlig verunsichert war, ging keinen Schritt mehr und erstarrte zur Salzsäule.

Während einer von Mayrs Bekannten bei dem Hund blieb, holte der zweite Hilfe.

Der Bozner Hotelier zögerte keine Sekunde. Weil es bereits später Nachmittag war und er Angst davor hatte, den Hund im Dunkeln allein in den Bergen zurück zu lassen, rief er den Privathubschrauber eines Freundes. Auf diese Weise konnte Gandhi gerettet werden.