Von: luk
Ahrntal/Bozen – Jene fünf Frauen aus dem Ahrntal, denen als Mitglieder der Schweizer Sekte Neuchristen Misshandlung Minderjähriger vorgeworfen wird, bleiben vorerst in vorbeugender Verwahrungshaft. Das könnte sich aber bald schon ändern, schreibt heute die Tageszeitung Alto Adige.
Wie berichtet, sollen die Frauen zwei kleine Kinder stundenlang zum Beten gezwungen haben – auch in der Nacht. Außerdem sollen sie die Kinder am regelmäßigen Schulbesuch gehindert haben. Beim Garantieverhör hatten vier der fünf Frauen von ihrem Recht Gebrauch gemacht, die Aussage zu verweigern. Eine gab eine kurze Erklärung ab und stritt dabei die Vorhaltungen ab.
Daraufhin bestätigte der Untersuchungsrichter die vorbeugende Verwahrungshaft für die Frauen. Rechtsanwalt Mark Antonio De Giuseppe, der die Frauen in der Sache vor Gericht vertritt, reichte in der Folge einen Antrag auf Haftüberprüfung ein. Ob er damit Erfolg haben wird, zeigt sich am 12. Januar.