Seine Tarnung flog auf

Serienräuber hält sich in Bozen versteckt

Montag, 21. Oktober 2024 | 10:22 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Polizei hat in der Nacht auf Montag in der Raingasse in Bozen einen Marokkaner ohne Papiere aufgehalten. Bei einer Nähereren Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich um einen gesuchten Straftäter handelte. Der 30-Jährige war im vergangenen Jahr untergetaucht.

Zunächst gab sich der Mann als M. S. (28) aus. Gegenüber den Beamten erklärte er, er komme aus Mailand und sei auf der Suche nach Arbeit. Weil die Suche in der Datenbank des Innenministeriums keinen Treffer ergab und weil sich der Marokkaner zunehmend nervöser verhielt, entschlossen sich die Polizisten, eine genauere Kontrolle durchzuführen und den Mann mit auf die Quästur zu nehmen.

Schließlich konnten die Beamten die wahre Identität des Mannes ermitteln. In Wahrheit handelte es sich um den 30-jährigen Marokkaner D. B., der über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügt und der bereits mehrfach vorbestraft ist – unter anderem wegen Raubüberfalls, Hehlerei mit gestohlenen Fahrzeugen und Drogenhandels. Die Straftaten wurden vorwiegend in der Lombardei begangen, für die Stadt Mailand liegen mehrere Aufenthaltsverbote vor.

Wegen eines Überfalls in Mailand war der 30-Jährig im vergangenen Jahr zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten rechtskräftig verurteilt worden. Gemeinsam mit einem Komplizen aus Libyen soll er einem Mann am Bahnhof das Smartphone aus der Hand gerissen haben.

Die Polizei in Bozen hat D. B. ins Bozner Gefängnis überstellt, wo er seine Haftstrafe absitzen muss. Parallel unterzeichnete Quästor Paolo Sartori angesichts der Vorstrafen und des illegalen Aufenthaltsstatus ein Dekret zur Abschiebung des Mannes.

Bezirk: Bozen