Von: luk
Bozen – Ein 24-jähriger Mann aus Usbekistan, der Ende August in Bozen nach einem Diebstahl, der in Raub ausgeartet ist sowie versuchter Erpressung verhaftet worden war, muss weiter seine Tage im Gefängnis verbringen.
Die Vorwürfe wiegen schwer, dennoch hält es sein Anwalt Federico Fava für fraglich, inwieweit sein Mandant für seine Taten verantwortlich ist. Er hat deshalb beim gestrigen Gerichtstermin vor Richter Carlo Busato beantragt, den 24-Jährigen untersuchen zu lassen. Dem wurde stattgegeben.
Zum Gerichtsgutachter wurde der Neuropsychologe Michele Piccolin ernannt. Erst am Tag vor den angelasteten Vorfällen soll der Usbeke aus der psychiatrischen Behandlung entlassen worden sein.
Konkret wird ihm vorgeworfen, einer Jugendlichen in einem Lokal in der Europaallee das Handy entwendet und für die Rückgabe entweder 100 Euro oder eine sexuelle Dienstleistung gefordert zu haben.
Als die alarmierte Polizei am Tatort eintraf, soll der Mann auf die Exekutivbeamten losgegangen sein. Medienberichten zufolge versuchte er sogar, einem der Beamten die Waffe aus dem Halfter zu ziehen.
Das gegen den Usbeken laufende Schnellverfahren wurde nun vertagt, bis das Gutachten zu seiner Zurechnungsfähigkeit vorliegt. Bis dahin muss der Mann hinter Gittern bleiben.