Sechs Jahre Haft für Angeklagten gefordert

Sexuelle Gewalt gegen Minderjähriger

Dienstag, 11. März 2025 | 08:36 Uhr

Von: luk

Bozen – Im Prozess um sexuelle Gewalt an einer Minderjährigen hat die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Haft für den Angeklagten Muhammad Shoaib gefordert. Der 39-jährige Pakistani wurde bekanntermaßen am 25. Oktober 2024 festgenommen, nachdem er eine 14-Jährige im Bozner Stadtteil Kaiserau attackiert haben soll.

Der Vorfall ereignete sich im Park an der Rasmostraße. Shoaib soll sich dem Mädchen mit der Bitte um ein Zigarettenpapier genähert haben. Als sie sich entfernen wollte, soll er sie von hinten am Hals gepackt und unsittlich berührt haben. Die Jugendliche konnte sich mit einem Ellenbogenschlag befreien und flüchtete zu einem geparkten Auto, dessen Insassen die Polizei alarmierten. Die Exekutivbeamten nahmen den Verdächtigen kurz darauf fest.

Ermittlungen ergaben, dass Shoaib bereits in Varese wegen ähnlicher Vorwürfe unter Verdacht stand. Nach Stationen in Verona war er erst kürzlich nach Bozen gekommen, wo er in einem Lokal im Stadtzentrum arbeitete.

Während der Verhandlung machte Shoaib keine Aussage, erklärte jedoch seinem Anwalt, er könne sich nicht an die Tat erinnern, berichtet die Zeitung Alto Adige. Seine Verteidigung führte an, dass ein schwerer Verkehrsunfall in Pakistan im Jahr 2008 möglicherweise seine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt habe.

Staatsanwältin Rosita Degasperi beantragte sechs Jahre Haft. Durch das verkürzte Verfahren könnte die Strafe auf vier Jahre reduziert werden. Das Urteil wird in der nächsten Verhandlung erwartet.

Bezirk: Bozen

Kommentare

Aktuell sind 6 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen