Von: luk
Bozen – Im Fall einer mutmaßlichen Vergewaltigung nach einem Disco-Besuch im Jahr 2016 gab es nun vor Gericht eine neue Entwicklung. Eine 18-jährige Frau soll laut den Vorwürfen von einem damals 20-jährigen Mann aus Apulien, der zu Arbeitszwecken in Südtirol war, auf dem Rücksitz eines Autos missbraucht worden sein. Nun stand das Kleidungsstück der 18-Jährigen vor Gericht im Mittelpunkt, wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet.
Der Abend begann eigentlich ganz normal. Die junge Frau war gemeinsam mit einer Freundin in dem Tanzlokal. Dort lernten sie zwei Männer kennen. Als sich die Nacht dem Ende zuneigte und kein Shuttlebus mehr zu bekommen war, boten die beiden Männer den Frauen eine Mitfahrgelegenheit an.
Im Auto begann dann aber für eine der Frauen der Albtraum. Laut den Anschuldigungen wurde sie von dem 20-Jährigen auf dem Rücksitz zu sexuellen Handlungen gezwungen. Auch die Hose habe er ihr dabei heruntergerissen. Wegen der lauten Musik im Auto, bemerkte ihre Freundin auf dem Beifahrersitz nicht sofort, was sich hinter ihr abspielte. Dann aber versuchte sie einzugreifen. Der Fahrer hielt für einen kurzen Moment an und die Frauen konnten aus dem Auto springen.
Die Hose, die das Opfer an jenem Abend getragen hatte, wurde am Montag auf Antrag der Verteidigung vom Strafsenat begutachtet. Dabei konnte ein etwa fünf Zentimeter langer Riss am Hosenbein festgestellt werden.
Das Urteil wird am 11. Juni erwartet.