Von: luk
Bozen – Er soll seine damals sechsjährige Tochter sexuell missbraucht haben. Wegen dieses Vorwurfs steht ein Südtiroler in Bozen vor Gericht.
Seine Identität wird aus Gründen des Opferschutzes nicht gelüftet. Die Vorhaltungen wiegen schwer: Drei Jahre lang – von 2009 bis 2012 – soll der 40-Jährige seine kleine Tochter sexuell misshandelt haben.
Die Vorfälle spielten sich an den Wochenenden ab, an denen der Vater die Tochter sehen durfte. Er und seine Frau lebten in Trennung.
Die Mutter des Mädchens schöpfte lange keinen Verdacht, da es laut Medienberichten keinen Grund zur Beunruhigung gegeben hat.
Irgendwann aber war die Tochter nach den Vater-Wochenenden regelmäßig unwohl und weigerte sich schließlich auch unter Tränen, ihren Vater zu sehen.
Einige Zeit später, als der Vater vor dem Jugendgericht das Besuchsrecht wieder erstreiten wollte, erzählte die Tochter von ihren erschütternden Erlebnissen.
Im Rahmen eines Beweissicherungsverfahrens in einem geschützten Umfeld und in Anwesenheit eines Psychologen machte das Mädchen ihre Aussagen. Die Videoaufnahmen davon wurden gestern im Gericht vorgespielt.
Der Vater weist jede Schuld von sich. Für ihn wurde seine Tochter von der Mutter aufgehetzt.
Der Prozess wurde auf den 18. September verlegt. Dann soll auch das Urteil fallen.