Von: AP
Pustertal – Am übergemeindlichen Radweg Plaies zwischen den Gemeinden St. Martin in Thurn und Enneberg wurden im Dezember des vergangenen Jahres die Arbeiten für die Wiederinstandsetzung abgeschlossen, nachdem der Radweg vom Sturmtief Vaia und von den erheblichen Schneemassen in den darauffolgenden Jahren massiv beschädigt worden war. Über den Winter haben sich aber neue Probleme aufgrund des extremen Borkenkäferbefalls ergeben. Diese zeigen sich in Form von Hangrutschungen, Steinschlag und umstürzenden Bäumen. Aufgrund dieser neuen Gefahrensituation ist eine Öffnung des Radweges aktuell nicht verantwortbar.
Zwischen dem 28. und 30. Oktober 2018 zog der Sturm Vaia über Südtirol und hinterließ im Gadertal erhebliche Schäden. Davon stark betroffen war der Waldhang zwischen St. Martin in Thurn und Enneberg, durch den auch eine übergemeindliche Radwegverbindung führt. Weiters verschärft wurde die Situation durch den Schneedruck im Folgejahr, welcher zu weiteren Schäden am Baumbestand und auch an der Fahrbahn geführt hatte. Nachdem eine Befahrung in Folge nicht mehr möglich war, musste der Radweg geschlossen werden.
Im Jahr 2022 hat eine ämterübergreifende Initiative unter Federführung der Bezirksgemeinschaft eine Wiederinstandsetzung des Radweges in Angriff genommen. Finanziert wurden die Bauarbeiten mit Sondergeldern aus dem Vaia Sonderfond. Die Bauarbeiten wurden Ende 2023 fertiggestellt.
Bedauerlicherweise hatte sich in der Zwischenzeit der Borkenkäfer im gesamten Waldhang ausgebreitet und diesen stark beschädigt. Die Schutzfunktion des Waldes war dadurch nicht mehr gesichert. Bei größeren Regenereignissen kam es in Folge verstärkt zu Hangrutschungen und Steinschlägen, welche den eben befahrbar gemachten Radweg über die Wintermonate wieder stark beschädigt haben.
Aufgrund dieser objektiven Gefahrensituation wurde die geplante Öffnung des Radweges im Frühjahr 2024 nach eingehender Beratung zwischen Bezirksgemeinschaft, den beiden betroffenen Gemeinden und dem Tourismusverein auf unbestimmte Zeit verschoben, nachdem die Sicherheit der Radfahrer nicht gewährleistet werden kann.
Momentan kann die Situation nur beobachtet werden, nachdem der Zustand des Waldhanges sich weiterhin verschlechtert und weiterhin Steinschläge und Rutschungen registriert werden. Aufgrund dieser sehr prekären Situation besteht noch keine Klarheit, wie und wann mit einer Öffnung des Radweges zu rechnen ist. Fakt ist, dass die erneut notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten erst dann Sinn machen, sobald sich der Zustand des Hanges erholt hat. Bis dahin muss der Radweg vorsorglich geschlossen bleiben, denn die Sicherheit der Radfahrer hat höchste Priorität.