Bürgermeister Dario Dal Medico zeigt sich zufrieden

Sicherheit in Meran: Auch Daspo-Maßnahmen möglich

Freitag, 06. Oktober 2023 | 10:18 Uhr

Von: luk

Meran – Im Herzogspalast in Bozen, Sitz des Regierungskommissariats, fand bekanntlich am Donnerstag das Treffen zur Sicherheitslage in Südtirol statt.

Zur Vorbeugung und Bekämpfung von Gewalttaten in der Kurstadt Meran werden verstärkte und gezielte Kontrollen durchgeführt. Dies wurde – wie berichtet – gestern beim Gipfeltreffen im Regierungskommissariat beschlossen. Daran teilgenommen haben auch der gesamte Meraner Ausschuss und der Kommandant der örtlichen Polizei. Auch Daspo-Maßnahmen gegen Unruhestifter sind angedacht.

Um die öffentliche Sicherheit in Meran zu erhöhen, sollen an sensiblen Orten, zu bestimmten Tageszeiten und auch gegen einzelne Personen verstärkte und gezielte Kontrollen durchgeführt werden. Dies wurde gestern beim Gipfeltreffens im Bozner Herzogspalast im Beisein des Regierungskommissars und der Vertreter der Ordnungskräfte vereinbart. Am Treffen nahm auch die gesamte Meraner Stadtregierung teil.

Der Bürgermeister von Meran, Dario Dal Medico, bedankte sich beim Präfekten dafür, dass er die Sitzung aus Dringlichkeitsgründen einberufen hatte. Nach einer Analyse der aktuellen Situation und einer eingehenden Prüfung der verschiedenen Probleme wurde auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, vorbeugende Maßnahmen – wie etwa das städtische Daspo – gegen diejenigen zu ergreifen, die sich eines Verhaltens schuldig machen, welches die freie Zugänglichkeit und Nutzung von Plätzen und Einrichtungen einschränkt.

“Auch Gewaltprävention”

„Strafrechtlich relevante Vorfälle müssen unmittelbar geahndet werden. Es muss spürbare Konsequenzen geben, damit diese Leute verstehen, dass bei uns für die Einhaltung der Regeln gesorgt wird und wir keine Störenfriede tolerieren. Gleichzeig müssen wir aber auch all jenen unter die Arme greifen, die es in unserer Gesellschaft besonders schwer haben und oftmals auf sich gestellt sind. Das bedeutet noch mehr in Prävention investieren, um eine funktionierende Begleitung und Betreuung ab dem Kindesalter zu garantieren“, betont Vizebürgermeisterin Katharina Zeller.

„Als SVP-Meran finden wir das Ergebnis des Sicherheitsgipfels als einen wichtigen ersten Schritt, das Sicherheitsgefühl in Meran wiederherzustellen. Das Problem wird sich aber nicht allein durch mehr Polizeipräsenz lösen, da der Ursprung der Gewalt, in verschiedenen Gesellschaftsschichten tief verankert ist. Daher begegnen wir dieser Situation langfristig mit Projekten zur Gewaltprävention und Integration. Einen sehr wichtigen Beitrag in diesem Zusammenhang leistet das Streetwork des Jugenddienst Meran. Es gilt, solche Projekte weiterhin zu fördern und auszubauen, mit dem Ziel eine lückenlose Präventionskette ab dem Kindesalter zu schaffen“, erklärt Reinhard Bauer, Fraktionssprecher der SVP Meran.

“In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die Zusagen der Ordnungskräfte Früchte tragen. Wir werden die Situation im Auge behalten und – falls notwendig – erneut intervenieren, damit in unserer Stadt endlich wieder Ruhe einkehrt”, so Bauer.

Der Südtiroler Freiheit geht das Sicherheitsgespräch nicht weit genug. Es brauche Abschiebemaßnahmen, erklärt die Bewegung.

Bezirk: Burggrafenamt