Von: mk
Bozen – Bei einer Aussprache zwischen Quästor Giuseppe Racca und dem Direktor des Gesundheitsbezirks Bozen, Umberto Tait, soll die Forderung nach einem bewaffneten Sicherheitsdienst erhoben worden sein. Dies berichtet das Tagblatt Dolomiten. Die Leitung des Bozner Krankenhauses soll sich um einen solchen Dienst bemühen, um die Ordnung im Spital wiederherzustellen und zu verhindern, dass Obdachlose dort über Nacht Unterschlupf suchen.
Bekanntlich haben in den vergangenen Monaten täglich zehn bis 20 Obdachlose einen warmen Schlafplatz in den Wartesälen rund um die Notaufnahme gesucht und gefunden. Die Obdachlosen legen sich auf die Stuhlreihen, die Krankenliegen und den Boden.
Wie die Quästur erklärt, sei diese bereit, in der Nacht für Ordnung zu sorgen, sofern Personen gewalttätig werden. Untertags befindet sich ohnehin ein Polizist im Krankenhaus in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme.
Anders verhält es sich bei harmlosen Leuten. In diesem Falle müsse die Krankenhausleitung schauen, wen sie als Gast in das Spital hineinlasse, und wen nicht. Dies sei nicht Aufgabe der Polizei. Wenn dieser Gast nicht willkommen sei, müsse sich die Krankenhausleitung selbst darum kümmern. Im Übrigen sei diesbezüglich nie Anzeige erstattet worden, erklärt die Quästur.
Bislang verfügte das Bozner Spital nur über einen rudimentären hauseigenen Ordnungsdienst. Die Vertreter des Krankenhauses hofften, dass die Quästur die Polizeistation im Krankenhaus künftig rund um die Uhr besetzt. Doch daraus wird wohl nun nichts.
Einen eigenen Sicherheitsdienst zu beauftragen, ist allerdings keine Sache, die man von heute auf morgen erledigt. Unter anderem braucht es eine eigene Ausschreibung.121