Mehr als 20 Personen sollen sich in dem Auto befunden haben

Sieben Tote bei Unfall mit Schlepperfahrzeug in Bayern

Freitag, 13. Oktober 2023 | 19:59 Uhr

Von: APA/dpa

Bei einem schweren Verkehrsunfall sind auf der Autobahn 94 in Bayern mindestens sieben Menschen getötet und weitere 16 zum Teil schwer verletzt worden. Auch ein sechsjähriges Kind starb. Der Unfall eines mutmaßlichen Schlepperfahrzeugs ereignete sich laut Polizei Freitagfrüh auf Höhe der Anschlussstelle Waldkraiburg/Ampfing. Der Lenker des Kleintransporters mit Wiener Kennzeichen mit über 20 Personen war ein staatenloser 24-Jähriger aus Österreich. Er wurde festgenommen.

Der Fahrer, der zuletzt in Wien lebte, wurde selbst verletzt und noch im Krankenhaus festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt wegen des Verdachts des Mordes in Verdeckungsabsicht in sieben Fällen und des Einschleusens mit Todesfolge.

22 Menschen saßen nach Polizeiangaben mit dem jungen Mann in dem Wagen, der höchstens für neun ausgelegt ist. Angeschnallt dürften darum die wenigsten von ihnen gewesen sein, alle 16 Überlebenden wurden verletzt, einige von ihnen so schwer, dass sie mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden mussten. Auch ein zehnjähriges Kind war unter den Verletzten.

Die Insassen stammten aus Syrien und der Türkei. Wo sie über die Grenze nach Deutschland kamen, war zunächst unklar, aber eine Streife der Bundespolizei wurde auf der Autobahn auf den Wagen aufmerksam und wollte ihn anhalten. Doch der Fahrer beschleunigte – laut Polizei auf 180 Kilometer in der Stunde. An der Autobahnabfahrt Ampfing/Waldkraiburg kam der Wagen von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrfach, Insassen wurden hinausgeschleudert.

Ein Sprecher der Polizeiinspektion Rosenheim bestätigte gegenüber der APA Medienberichte, wonach das Fahrzeug ein Wiener Kfz-Kennzeichen hatte. Nach Angaben der “Kronen Zeitung” (online) sei der Verdächtige in Wien gemeldet, dort sei eine Wohnung kurz nach dem Unfall von der Exekutive gestürmt worden.

Die deutsche Polizei ging von einer illegalen Schleppung aus. Es gebe “keine andere Erklärung” für das Geschehen, “als dass der Mann die Personen illegal in das Bundesgebiet schleuste”.

Die A94 gilt als typische Schlepperroute. Der Unfallort ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Die bayerische Grenzpolizei stellte von Jänner bis August 154 Schlepperfälle fest – das sind über 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Erst vor wenigen Tagen war ein mutmaßlicher Schlepper bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Es gab zwei Schwerverletzte.

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) reagierte erschüttert. “Dieses furchtbare Ereignis zeigt, auf welch grausame und menschenverachtende Weise Schleuser das Leben von Menschen aufs Spiel setzen”, erklärte sie in Berlin. Ihr tief empfundenes Mitgefühl gelten den Opfern und ihre Gedanken gälten insbesondere den Kindern, die mit in das Fahrzeug eingepfercht waren”.

Mehr als 20 Personen sollen sich in dem Auto befunden haben

Sieben Tote bei Unfall mit Schlepperfahrzeug in Bayern

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Von: APA/dpa

Bei einem schweren Verkehrsunfall sind auf der Autobahn 94 in Bayern mindestens sieben Menschen getötet und weitere 16 zum Teil schwer verletzt worden. Auch ein sechsjähriges Kind starb. Der Unfall eines mutmaßlichen Schlepperfahrzeugs ereignete sich laut Polizei Freitagfrüh auf Höhe der Anschlussstelle Waldkraiburg/Ampfing. Der Lenker des Kleintransporters mit Wiener Kennzeichen mit über 20 Personen war ein staatenloser 24-Jähriger aus Österreich. Er wurde festgenommen.

Der Fahrer, der zuletzt in Wien lebte, wurde selbst verletzt und noch im Krankenhaus festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt wegen des Verdachts des Mordes in Verdeckungsabsicht in sieben Fällen und des Einschleusens mit Todesfolge.

22 Menschen saßen nach Polizeiangaben mit dem jungen Mann in dem Wagen, der höchstens für neun ausgelegt ist. Angeschnallt dürften darum die wenigsten von ihnen gewesen sein, alle 16 Überlebenden wurden verletzt, einige von ihnen so schwer, dass sie mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden mussten. Auch ein zehnjähriges Kind war unter den Verletzten.

Die Insassen stammten aus Syrien und der Türkei. Wo sie über die Grenze nach Deutschland kamen, war zunächst unklar, aber eine Streife der Bundespolizei wurde auf der Autobahn auf den Wagen aufmerksam und wollte ihn anhalten. Doch der Fahrer beschleunigte – laut Polizei auf 180 Kilometer in der Stunde. An der Autobahnabfahrt Ampfing/Waldkraiburg kam der Wagen von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrfach, Insassen wurden hinausgeschleudert.

Ein Sprecher der Polizeiinspektion Rosenheim bestätigte gegenüber der APA Medienberichte, wonach das Fahrzeug ein Wiener Kfz-Kennzeichen hatte. Nach Angaben der “Kronen Zeitung” (online) sei der Verdächtige in Wien gemeldet, dort sei eine Wohnung kurz nach dem Unfall von der Exekutive gestürmt worden.

Die deutsche Polizei ging von einer illegalen Schleppung aus. Es gebe “keine andere Erklärung” für das Geschehen, “als dass der Mann die Personen illegal in das Bundesgebiet schleuste”.

Die A94 gilt als typische Schlepperroute. Der Unfallort ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Die bayerische Grenzpolizei stellte von Jänner bis August 154 Schlepperfälle fest – das sind über 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Erst vor wenigen Tagen war ein mutmaßlicher Schlepper bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Es gab zwei Schwerverletzte.

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) reagierte erschüttert. “Dieses furchtbare Ereignis zeigt, auf welch grausame und menschenverachtende Weise Schleuser das Leben von Menschen aufs Spiel setzen”, erklärte sie in Berlin. Ihr tief empfundenes Mitgefühl gelten den Opfern und ihre Gedanken gälten insbesondere den Kindern, die mit in das Fahrzeug eingepfercht waren”.