Von: luk
Bozen – Was geschieht auf dem Gelände der ehemaligen Müllhalde bei Schloss Sigmundskron? Diese Frage stellt heute die Tageszeitung Alto Adige.
Ein Bozner hat dort nämlich am 25. Dezember die ausgenommenen Überreste eines toten Rehs entdeckt und Alarm geschlagen. Er hat auch dem Direktor des Amtes für Jagd und Fischerei, Luigi Spagnolli, geschrieben, um ihn auf die Vorkommnisse aufmerksam zu machen.
Es werde Wilderei ausgeübt, so der besorgte Bürger in seinem Schreiben. Er wolle daran erinnern, dass dort eine Katzenkolonie sei, die von einer Frau und anderen Leuten betreut werde. Sie seien der Gefahr ausgesetzt, von Schrotkugeln getroffen zu werden.
Der Mann spricht von einem unbekannten Sadisten, der sich offenbar daran erfreut, Tiere umzubringen. „Das tote Reh wurde mit Sicherheit an einem anderen Ort getötet und dann ausgenommen auf das Gelände der Ex-Müllhalde gebracht, um die Katzenfrau und ihre Mithelfer zu erschrecken“, schreibt der Bürger. Auch eine Art Schießstand sei aufgebaut worden. Die Schusslinie liege genau dort, wo die Huftiere aufsteigen.
Spagnolli will der Sache nun nachgehen. Was die Tötung des Rehs anbelangt, sei dies ein Verstoß gegen das Jagdgesetz. Dies könne mit einer Verwaltungsstrafe geahndet werden. Handelt es sich bei dem Täter um einen Jäger, könne die Jagdlizenz ausgesetzt werden.
Stellen sich die anderen Aussagen des Bürgers als wahr heraus, könnte dies strafrechtlich relevant sein, so Spagnolli. Man wolle jedenfalls Nachforschungen anstellen und falls nötig auch andere Polizeikräfte einbinden.