Von: luk
Meran – Rund 700 Euro kostete die neue Marmornase der Kaiserin-Elisabeth-Statue, die im gleichnamigen Park in der Nähe der Postbrücke steht. Die Restaurierungsarbeiten wurden vom Meraner Männergesangverein gestiftet. Bürgermeister Paul Rösch und Elmar Gobbi, Leiter der Dienststelle Bibliotheken, Museen und Archive bedankten sich heute offiziell im Namen der Stadtverwaltung beim Obmann des MGVs Peter Berger.
“Die Statue wurde in der Vergangenheit bereits mehrere Male beschmiert und beschädigt. Zwei Mal wurde sie sogar ‘geköpft’, wobei die abgetrennten Reste im Palais Mamming und im Touriseum aufbewahrt werden”, erklärte Elmar Gobbi. Am dritten Kopf hatten unbekannte TäterInnen im Herbst 2016 die Nase abgeschlagen. Diese wurde nun ersetzt. “Wir wissen die Großzügigkeit des Männergesangvereins sehr zu schätzen”, hob Bürgermeister Rösch hervor. “Dass Sissi sich seit geraumer Zeit mit entstelltem Gesicht zeigte, war wirklich kein schöner Anblick. Und auch kein gutes Image für unsere Stadt, wird doch dieses Denkmal täglich von Dutzenden von TouristInnen als Andenken an ihren Urlaub oder ihren Besuch in Meran abgeblitzt”, so Rösch.
Seit 1870 war die österreichische Kaiserin mehrmals zu Gast in Meran und hat damit sehr zum Ansehen der Kurstadt und zu ihrem Bekanntheitsgrad beigetragen. Die Statue, im Jahr 1903 von Hermann Klotz aus Laaser Marmor angefertigt, zeigt Sissi im eleganten, aber einfachen Kleid, wie sie in einem Korbstuhl sitzt. Während der Zeit des Faschismus wurde das Denkmal entfernt und in einer versteckten Ecke des Kurparkes aufgestellt. 1927 gelang es Vandalen, die beliebte Statue unbemerkt aufs Gröbste zu verunstalten. Die Restaurierung kostete damals 3.200 Lire. 1977 wurde das Werk wieder an der Sommerpromenade im sogenannten Sissi-Park aufgestellt, um die BürgerInnen an die populäre Kaiserin Elisabeth von Österreich zu erinnern.