Welche Maßnahmen wirklich helfen

So schützt ihr euch vor dem Norovirus

Donnerstag, 06. Februar 2025 | 16:05 Uhr

Von: red

Das hochansteckende Norovirus hat in den Wintermonaten Hochsaison. Es befällt den Magen-Darm-Trakt mit zum Teil heftigen Durchfällen, schwerem Erbrechen und starken Magenkrämpfen. Besonders leicht verbreitet sich das Virus von Mensch zu Mensch.

Wahre Hotspots sind all die Orte an denen enger Kontakt besteht: Pflegeeinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten. Von dort aus findet die Infektion dann ihren Weg in die Familien. Denn da wo einer erkrankt, bleiben selten alle anderen gesund. Wie könnt ihr euch möglichst wirksam vor einer Ansteckung schützen? Und was könnt ihr tun, wenn es dann doch passiert ist?

Waschen oder Desinfizieren?

Wir haben von anderen Viren gelernt, dass Handdesinfektion zuverlässig hilft. So leider nicht beim Norovirus. Das ist nahezu immun gegenüber alkoholbasierten Handdesinfektionsmitteln. Was dagegen wirklich hilft ist Händewaschen. Gründlich, lang – mindestens 20 Sekunden – und mit warmem Wasser und Seife. Aber das Norovirus hat noch einen anderen Trick in der Hinterhand: Es kann bis zu zwei Wochen auf Oberflächen überleben, und bereits sehr wenige Viren reichen aus, um eine Infektion zu verursachen. Daher empfehlen Experten vorbeugende Maßnahmen:

• Obst und Gemüse gründlich unter fließendem, warmem Wasser waschen
• Lebensmittel kochen
• Gekochtes und Rohes voneinander getrennt aufbewahren, um eine gegenseitige Verunreinigung zu vermeiden
• Kocht nicht für andere, wenn ihr krank seid
• Küche, Bad und Türklinken am besten mit bleichmittelbasierten Reinigern putzen
• Alle Textilien, die möglicherweise Kontakt zum Virus hatten, so heiß wie möglich waschen und entsprechenden Hygienespüler verwenden

Die richtige Behandlung

Wie bei allen Viruserkrankungen sind Antibiotika hier völlig wirkungslos. Allerdings dauert die Erkrankung von den ersten Symptomen bis zur Genesung nur etwa drei Tage. Die können es allerdings in sich haben. Daher ist es besonders wichtig, dass ihr viel trinkt. Die Nahrungsaufnahme am besten langsam und leicht verdaulich beginnen, möglichst ohne Milchprodukte, Koffein und Fettiges. Solltet ihr bei euch oder euren Lieben Symptome wie anhaltendes Erbrechen, starke Bauchschmerzen, hohes Fieber oder Blut im Stuhl bemerken, kontaktiert bitte eure Ärztin oder euren Arzt. Besonders bei Kindern besteht die Gefahr einer Austrocknung. Erste Anzeichen dafür sind Reizbarkeit, Schwindel, eine verringerte Urinproduktion und eingesunkene Augen. In dem Fall ab in die nächste Arztpraxis.

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