Von: mk
Sterzing – Im Kampf gegen Treibstoff und Zigarettenschmuggel, gegen Markenfälschung sowie gegen den internationalen Drogenhandel hat die Finanzpolizei verschärfte Kontrollen auf der Brennerachse durchgeführt. In den letzten 48 Stunden standen 61 Finanzpolizisten der Landeskommandos von Trient und Bozen im Streifendienst.
Neben mehreren Raststätten wurde besonderes Augenmerk auf die Autobahnmautstelle in Sterzing gelegt. 105 Fahrzeuge und 123 Personen wurden genauer überprüft. Neben mehreren Hubschraubern der Finanzpolizei standen auch Drogenhunde im Einsatz – und ein sogenannter „Cash Dog“ aus Venedig, also ein Spürhund, der darauf abgerichtet ist, mit seiner Nase verstecktes Bargeld aufzustöbern.
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres hatte die regionale Finanzpolizei im Rahmen ähnlicher Kontrollen allein in Zusammenhang mit Zollkontrollen mehr als 24 Tonnen Treib- und Schmierstoffe sowie rund 28 000 Liter Alkoholprodukte beschlagnahmt. Zwölf Personen waren angezeigt worden.
Auch Bargeld, das im unangemeldet über die Grenze gebracht werden sollte, konnte abgefangen werden. Insgesamt handelte es sich um mehrere 100.000 Euro. 15 Fahrzeuge von kriminellen Banden wurden beschlagnahmt. Die Fahrzeuge waren für den für den Transport von illegalen Waren verwendet worden.
Insbesondere die Schmuggler von Kraftstoffe greifen auf immer heimtückischere Betrugsmaschen zurück. In einem Fall wurden falsche, scheinbar einwandfreie Handelsdokumente erstellt, die den Transport von Schmierstoffen aus Deutschland belegen sollten.
Die Ermittlungen der Finanzpolizei ergaben jedoch, dass das vermeintliche Empfängerunternehmen, das tatsächlich existierte, nie einen solchen Auftrag erteilt hatte und dass es sich stattdessen um Tausende von Litern Diesel handelte, der mit einer geringen Menge an Schmierölen vermischt war. Der Treibstoff sollte in Italien “schwarz” verkauft werden.
Durch die Untersuchung wurde damit auch der Verkauf von Kraftstoffen von zweifelhafter Qualität verhindert, die ein Risiko für die Endverbraucher darstellen. Für die kriminellen Organisationen, die dahinter stehen, ist es hingegen oft ein lukratives Geschäft.